11.05.2022

Der richtige Umgang mit Hobbys im Lebenslauf

Lesen, lange Strandspaziergänge oder doch eher Fallschirmspringen? Mit gewissen Hobbys können Sie Ihren Lebenslauf aufpeppen, andere hingegen sollten Sie besser nicht an die große Glocke hängen. Wir erklären, worauf Sie achten müssen.

Hobbys im Lebenslauf: die Grundregeln

Im ersten Moment denken Sie vielleicht, dass Ihre Hobbys und der Lebenslauf, mit dem Sie sich für einen Job bewerben, nicht viel gemein haben. In der Tat nehmen auch nicht alle Menschen ihre Hobbys in den Lebenslauf auf. Doch bedenken Sie: Nennen Sie Hobbys im Lebenslauf, sagt das eine Menge über Ihre Persönlichkeit aus. Tatsächlich sind die meisten Arbeitgeber daran interessiert, wie Sie als Mensch sind. Geben Sie Hobbys im Lebenslauf an, erhält der Arbeitgeber schon beim Bewerbungsgespräch einen tieferen Eindruck von Ihnen – und findet vielleicht genau deswegen, dass Sie die perfekte Wahl für den Job sind. Führen Sie aber nicht zu viele Hobbys an. Am besten konzentrieren Sie sich auf drei Hobbys und spezifizieren diese. Anstatt nur Lesen anzugeben, schreiben Sie also lieber Sie lesen besonders gerne Biografien berühmter Frauen.

Die richtige Schreibweise: Hobbys oder Hobbies?

Bevor Sie daran gehen, Ihrem zukünftigen Arbeitgeber zu vermitteln, dass Sie ein wahrer Meisterkoch sind oder sich wie wild auf der Yogamatte verrenken können, sollten wir die Frage klären, wie der korrekte Plural von Hobby lautet. Im Deutschen korrekt ist: Hobbys. Die Verwirrung bei der Schreibweise kommt deswegen zustande, da im Englischen in der Tat Hobbies die richtige Schreibweise ist. Auch bei der Groß- und Kleinschreibung ist die Frage schnell geklärt: Hobbys wird immer großgeschrieben.

Diese Hobbys kommen im Lebenslauf gut an

Nicht jedes Hobby sollte Eingang in Ihren Lebenslauf finden. Bewerben Sie sich beispielsweise für einen Job in der Buchhaltung, kommt es nicht gut an, wenn Sie Bungee-Jumping als Ihr größtes Hobby nennen. Es könnte nämlich bei den Personalern den Eindruck erwecken, dass Ihnen der angebotene Job bald langweilig werden könnte. Deswegen ist es wichtig, die richtigen Hobbys zu nennen. Jedes Hobby kann dabei einem bestimmten Aspekt zugeordnet werden.

Künstlerisch und kreativ

Kochen, malen, musizieren oder fotografieren sind bestens dazu geeignet, im Lebenslauf genannt zu werden. Sie alle zeugen von einer großen Kreativität, die sich auch im Job von Vorteil erweisen wird. Ebenfalls verraten sie ein gutes Auge und einen Blick fürs Detail. Wer gerne kocht, ist zudem zumeist sehr gesellig.

Teamplayer und loyal

Sie mögen Mannschaftssport wie Fußball? Oder gehen in Ihrer Freizeit gar einem Ehrenamt nach? Super, denn solche Hobbys sind für den Arbeitgeber ein deutlicher Hinweis darauf, dass Sie verlässlich und loyal sind und Verantwortung übernehmen.

Ehrgeizig und wettbewerbsstark

Einen Marathon durchzustehen erfordert Ehrgeiz, Ausdauer und gute Planung. Doch auch das Erlernen eines Musikinstruments kann von Ihrem Ehrgeiz zeugen, ebenso Schachspielen oder Tanzen. All dies sind kompetitive Hobbys, die Sie wunderbar in Ihren Lebenslauf integrieren können.

Interkulturell und mobil

Sie mögen Sprachen? Wunderbar! Ein Hobby, das sich im Lebenslauf garantiert besonders gut macht. Denn wer mehr Sprachen spricht, hat in der Berufswelt immer einen Vorteil. Ebenso ist das Lesen von Sachbüchern ein Hobby, das stets im Lebenslauf genannt werden kann.

Beständig und zuverlässig

Kein Arbeitgeber möchte flatterhafte Angestellte. Wenn Sie vermitteln möchten, dass auf Sie Verlass ist, dann nennen Sie doch Gärtnern als Hobby. Wer sich um Pflanzen kümmert, ist bestimmt auch im Job ein Fels in der Brandung. Ebenso gut: Yoga und Meditation, da beides hilft, Stress zu reduzieren.

Punkten mit Bezug zum Job

Als allgemeine Faustregel gilt: Je mehr Bezug Ihr Hobby zu Ihrem Job hat, desto stärker profitierten Sie davon, wenn Sie es im Lebenslauf angeben. Für einen Bibliothekar ist Lesen natürlich ein hervorragendes Hobby. Oder Sie bewerben sich für eine Stelle in einer Redaktion und betreiben privat einen Blog? Super, dann sollten Sie das Hobby unbedingt im Lebenslauf nennen.

Rechnen Sie mit Rückfragen beim Vorstellungsgespräch

Bereiten Sie sich auf ein Vorstellungsgespräch gründlich vor. Das bedeutet auch, dass Sie mit Rückfragen zu Ihren Hobbys rechnen müssen. Je ungewöhnlicher Ihr Hobby ist, desto eher sollten Sie damit rechnen. Aber auch sehr verbreitete Hobbys wie kochen oder lesen führen häufig zu Fragen – beispielsweise könnte der Personaler wissen wollen, welches Buch Sie gerade lesen oder welche raffinierten Gerichte Sie besonders gerne zubereiten. Vielleicht finden Sie ja eine Gemeinsamkeit, das reduziert gleich die Nervosität und schafft Vertrauen.

Bleiben Sie bei der Wahrheit

Die Rückfragen beim Vorstellungsgespräch leiten uns sogleich direkt zum nächsten Punkt über: Bleiben Sie stets bei der Wahrheit und lügen Sie nie über Ihre Hobbys. Wenn Sie angeben, gerne zu lesen und dann im Vorstellungsgespräch mit einer spezifischen Frage zur Literatur überrumpelt werden, die Sie nicht beantworten können, macht das keinen guten Eindruck. Erfinden Sie also keine Hobbys, nur weil Sie im Lebenslauf Eindruck schinden möchten.

Viel Berufserfahrung, viele Hobbys

Es empfiehlt sich, nicht allzu viele Hobbys zu nennen. Denn diese könnten schlimmstenfalls von der Berufserfahrung ablenken. Besser ist es, wenn Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren – in diesem Fall punkten Sie mit Ihrer Berufserfahrung besser als mit Hobbys.

Wenig Berufserfahrung, viele Hobbys

Sie haben wenig Berufserfahrung? Keine Bange, in diesem Fall helfen Hobbys dabei, den Lebenslauf aufzupeppen. Gehen Sie ruhig verstärkt auf genau jene Hobbys ein, die in Zusammenhang mit dem Job stehen, um den Arbeitgeber so von Ihrer Kompetenz zu überzeugen.

Diese Hobbys gehören nicht in den Lebenslauf

Seien Sie achtsam mit adrenalinbehafteten Hobbys wie Klettern, Bungee Jumpen oder Tauchen – diese könnten den Eindruck erwecken, ein Bürojob wäre nicht das richtige für Sie und Sie könnten rasch kündigen. Ebenso sind Hobbys wie Chillen, Computerspielen oder Kartenspielen nicht optimal für den Lebenslauf, da ihnen ein negatives Image anhaftet.

Fazit: Darauf kommt es bei Hobbys im Lebenslauf an

Zusammenfassend kann festgehalten werden: Je weniger Berufserfahrung Sie haben, desto mehr profitieren Sie von der Angabe Ihrer Hobbys. Beschränken Sie sich dabei auf Hobbys, die in Zusammenhang mit dem Beruf stehen, nennen Sie nicht mehr als drei Hobbys auf einmal und spezifizieren Sie diese. Damit können Sie Ihrem Arbeitgeber einen guten Eindruck Ihrer Persönlichkeit vermitteln und hervorheben, wieso genau Sie die beste Wahl für den Job sind.

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