Zeitarbeit im Lebenslauf: das sollten Sie beachten

Als Zeitarbeiter sind Sie bei einem Arbeitskräfteüberlasser angestellt, der Ihre Arbeitskraft für gewisse Zeiträume an dritte Unternehmen “verleiht”, daher oft auch die Bezeichnung Leiharbeit. Vor einigen Jahren galt die Zeitarbeit noch als mäßig bezahlte und unsichere Zwischenlösung für Langzeitarbeitslose oder Menschen, die aus anderen Gründen schwer am Arbeitsmarkt Fuß fassen. Heute sieht das Ganze schon ganz anders aus: Wenn Sie die Berufserfahrungen aus der Zeitarbeit geschickt im Lebenslauf angeben, punkten Sie bei Personalern. Wir zeigen, worauf Sie dabei achten sollten und geben praktische Beispiele.

Zeitarbeit als Chance in der modernen Arbeitswelt

Wir leben in Zeiten, in denen sich Berufsfelder und Qualifikationen immer schneller verändern. Menschen, die ihr ganzes Berufsleben bei einem Arbeitgeber verbringen, gibt es kaum noch. Aktuell arbeiten rund 105.000 Zeitarbeiter in Österreich, davon sind etwas weniger als die Hälfte ehemalige Arbeitslose. Auch bei Studenten und Berufseinsteigern wird die Zeitarbeit immer beliebter, da sie berufliche Erfahrungen bringt und man gleich bezahlt bzw. behandelt wird wie das Stammpersonal.

Gehört die Arbeitskräfteüberlassung in den Lebenslauf?

Auf jeden Fall! Zeitarbeit ist heute eine anerkannte Tätigkeit, die man als berufliche Erfahrung mitsamt den erlernten Fähigkeiten angeben kann. In modernen Berufswegen sind Wechsel der Arbeitgeber oder Branchen alle paar Jahre ganz normal, Personaler suchen sogar nach Kandidaten mit vielfältigen Lebensläufen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass der CV eine “rote Linie” hat und die angeführten Zeitarbeitsstationen zum aktuellen Job passen, für den Sie sich bewerben.

Zeitarbeit als Trumpf im CV

Es gibt mehrere Gründe dafür, warum Sie mit Zeitarbeit im Lebenslauf beim gewünschten Arbeitgeber punkten können:

  • Lücken im Lebenslauf mag kein Recruiter. Mit der Arbeitskräfteüberlassung füllen Sie zeitliche Leerstellen in Phasen von langer Arbeitslosigkeit, beruflicher Umorientierung oder persönlicher Krisen.
  • Vielfältige Berufserfahrung in verschiedenen Branchen oder Positionen kommt positiv an! Damit zeigen Sie Flexibilität, Neugierde, wie auch die Fähigkeit, sich schnell an ein neues Arbeitsumfeld und Aufgabengebiet anpassen zu können.
  • Angestellte in Zeitarbeit sind motiviert und einsatzbereit – nur mit diesen Eigenschaften werden Sie von der Zeitarbeit weitervermittelt. Das wissen und schätzen auch Recruiter anderer Unternehmen.
  • Zeitarbeit heißt Praxiserfahrung. Sie erwerben darin nachweisbare Fähigkeiten, können sich weiterbilden und am allerwichtigsten: Sie sammeln zwischenmenschliche Erfahrungen. Kompetenzen wie Konfliktlösung, gute Kommunikation oder einen kühlen Kopf in Stresssituationen bewahren sind heute bei der Bewerbung wichtiger denn je.

Wo gehört die Zeitarbeit im Lebenslauf genau hin?

Im Internet gibt es viele tolle Vorlagen für Lebensläufe in schönen Layouts – zum Beispiel hier – achten Sie darauf, dass Sie solche Muster nur als Grundlage verwenden und das Endergebnis zum Wunschjob passt (lieber nicht zu ausgefallen).

Am Wichtigsten ist Übersichtlichkeit und gute Strukturierung: Zuerst werden persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum etc. genannt, dann der schulische Werdegang, danach kommt der Hauptteil mit den beruflichen Stationen. Zu Beginn steht die aktuellste Berufserfahrung, es folgen mit absteigendem Datum die weiteren Jobs. Hier geben Sie auch die Positionen und Tätigkeiten der Zeitarbeit an.

Nach dieser Liste können Sie noch weitere Qualifikationen aus Fortbildungen oder auch absolvierte Kurse im Rahmen der Zeitarbeit angeben. Zum Schluss kommen Sprachkenntnisse und eventuell persönliche Interessen (wenn diese für die Stelle relevant sind).

Tipps und Tricks: Darauf sollten bei der Angabe der Zeitarbeit in der Bewerbung achten

Wenn Sie Ihre Erfahrungen in der Zeitarbeit geschickt im Lebenslauf einflechten, wirkt Ihre gesamte Bewerbung interessanter und vielseitiger. Dazu sollten Sie aber ein paar Punkte beachten:

  • Machen Sie vollständige Angaben
    Versuchen Sie nicht zu verdecken, dass es sich bei den beruflichen Angaben um Zeitarbeit handelt. Daher sollten Sie den Personaldienstleister, bei dem Sie angestellt waren, angeben und bei jeder Position die Firma, an die Sie vermittelt wurden.
  • Nennen Sie konkrete Tätigkeiten und Aufgabenbereiche
    Geben Sie bei jedem Job, den Sie in der Zeitarbeit übernommen haben, ein paar relevante Aufgaben und erbrachte Fähigkeiten als Stichpunkte an. Das können die Bedienung bestimmter Maschinen oder Software-Programme, eine Rolle im Teamprojekt oder bestimmte Verantwortungen sein. So können sich die Personaler ein Bild davon machen, was Sie in der Zeitarbeit erlernen oder stärken konnten.
  • Aber: auch Filtern ist erlaubt
    Nicht jede kurze Position oder ausgeübte Tätigkeit muss im Lebenslauf genannt werden. Schreiben Sie über Berufserfahrungen, die für Ihre Wunschstelle und den Arbeitgeber, bei dem Sie sich bewerben, interessant sind. Für einen Hotelier ist es etwa hilfreich, wenn er liest, dass Sie bereits Erfahrung im Umgang mit Kunden oder Gästen haben und organisiert arbeiten. Die Bedienung eines Gabelstaplers ist für diesen Arbeitgeber aber beispielsweise nicht nennenswert.
  • Nicht jede Bewerbung und jeder Lebenslauf sollten gleich sein
    Wenn Sie sich für verschiedene Positionen bewerben, ist es wichtig, dass Sie das Anschreiben und den Lebenslauf immer etwas an die Stelle und das Unternehmen anpassen. Das heißt nicht, dass Sie Dinge erfinden oder wichtige Informationen weglassen. Aber Sie können in der Stellenanzeige sehen, welche Fähigkeiten und Aufgaben gefordert sind und die Erfahrungen der Zeitarbeit danach filtern und ausformulieren.

Beispiele für Zeitarbeit im CV

Wenn Sie durchgehend bei einem Personaldienstleister angestellt waren, nennen Sie diesen und den Beschäftigungszeitraum am Anfang. Danach listen Sie chronologisch absteigend Firmen und Tätigkeiten. Wenn Sie bei verschiedenen Personalvermittlern angestellt waren, listen Sie diese ebenso gruppiert und übersichtlich darunter.

Beispiel (Achtung: Muster ohne Anspruch auf Korrektheit):

Seit 06/2021 Personalvermittler XY AG

01/2023 bis heute
eingesetzt in Arbeitnehmerüberlassung bei Musterfirma als Fachlagerist
– Überwachen des Wareneingangs
– Warenannahme: Entladung mit Gabelstapler und Erfassung mit Warensystem (sevDesk)
– angelieferte Waren auf Vollständigkeit und Unversehrtheit kontrollieren
– Aussortieren von fehlerhaften oder beschädigten Waren

06/2021-01/2023
eingesetzt in Arbeitnehmerüberlassung bei Muster AG als Staplerfahrer
– Be- und Entladung von LKWS und Containern
– Ein-, Aus- und Umlagern von Produktpaletten
– Pflege und Wartung des Gabelstaplers
– Transportieren und Stapeln von Gütern

10/2020-04/2021 Personal Überlassung YZ GmbH

10/2020-03/2021
eingesetzt in Arbeitnehmerüberlassung bei XYZ Group GmBH als Produktionsmitarbeiter
[…]

Zeitarbeit im Lebenslauf: Flexibilität und Anpassungsfähigkeit als Pluspunkte für Bewerber

Zeitarbeit ist kein Makel im Lebenslauf – ganz im Gegenteil. Sie steht für Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit und ist daher bei Personalern durchaus gern gesehen. Wer Zeitarbeit im Lebenslauf richtig darstellt und dabei die relevanten Erfahrungen und Fähigkeiten hervorhebt, der kann damit überzeugen. Es gilt: Ehrlichkeit zählt, aber nicht jedes Detail muss genannt werden. Eine gut strukturierte und an die jeweilige Position angepasste Darstellung der Zeitarbeit im Lebenslauf kann den Weg zum Wunschjob ebnen.

Zeitarbeit als Sprungbrett zur Festanstellung

Zeitarbeit gibt es schon lange, aber noch nie war die Zahl der Zeitarbeitsjobs so groß und vielfältig wie heute. Wir zeigen, wie Sie die Arbeitskräfteüberlassung als Chance zur Weiterbildung, Erfahrungssammlung und als Einstieg in die Festanstellung im Traumjob nutzen können.

Was versteht man unter Zeitarbeit?

Bei der Zeitarbeit geht der Arbeitnehmer einen Vertrag mit einem Arbeitskräfteüberlasser ein, der ihn dann für einen begrenzten Zeitraum an ein anderes Unternehmen vermittelt. Während der Laufzeit des Vertrages übernimmt der Arbeitende also mitunter mehrere Stellen bei unterschiedlichen Unternehmen, die gerade einen Mehrbedarf an Personal haben.

Für wen ist Zeitarbeit zu empfehlen?

Der größte Anteil von Zeitarbeitnehmern sind Menschen, die nach einer längeren Arbeitslosigkeit wieder in die Berufswelt einsteigen, Berufsanfänger oder Personen, die über eine geringe bzw. keine spezifische Ausbildung verfügen. Aber auch bei höher qualifizierten Arbeitenden, die zeitweise Geld verdienen möchten, ist Zeitarbeit mittlerweile hoch im Kurs – etwa Studenten, Selbstständige mit Auftragsflauten oder karenzierte Personen.

In welchen Bereichen und Branchen werden Zeitarbeiter gesucht?

Zeitarbeit galt lang als Vermittlungsmodell im Niedriglohnsektor, mittlerweile werden Jobs in vielen Branchen und Positionen vergeben. Am häufigsten werden Zeitarbeiter in der Industrie, im Handel, Gewerbe und Handwerk sowie Transport und Verkehr gesucht. Positionen in Rechnungswesen und Controlling, Einkauf und Logistik, Vertrieb, Assistenz und Sekretariat werden heute ebenfalls gerne an Zeitarbeitnehmer vergeben. Dabei erstrecken sich die Tätigkeiten von einfachen manuellen Leistungen bis zu anspruchsvollen Aufgaben im Management.

Welche Rechte gelten für die Arbeitskräfteüberlassung?

Grundsätzlich gilt in Österreich: Zeitarbeiter haben die gleichen Rechte und Pflichten wie Stammarbeiter oder Festangestellte. Das heißt, dass Zeitarbeiter ein Anrecht auf Leistungen wie das 13. und 14. Gehalt, Sozialversicherung, Krankenstand, Urlaub, Karenz etc. haben. Die Überlassung vom Personaldienstleister an eine zweite Firma kann nur mit dem ausdrücklichen Einverständnis des Arbeitnehmers passieren.

Das alte Vorurteil: Zeitarbeit als Niedriglohnjob

Lange bestand das Vorurteil, dass Zeitarbeitnehmer weniger Geld verdienen oder schlechter behandelt werden. Gesetzlich haben Zeitarbeiter das Anrecht auf den gleichen Mindestlohn wie das Stammpersonal, die Höhe ist durch den Kollektivvertrag geregelt.
Anfang 2023 wurde der Lohn für Zeitarbeiter nach Kollektivvertrag um 8 Prozent erhöht, der Mindestlohn für eine Vollzeitstelle beträgt nun 2.018, 84 Euro. Je besser die Berufserfahrung und Qualifikationen sind, umso höher fällt das Entgelt für den Zeitarbeitnehmer aus.

Zeitarbeit in Österreich

Die Zahl der in Arbeitskraftüberlassung Beschäftigten stieg in den letzten Jahren in Österreich stetig an, 2019 waren es 27.000 Zeitarbeiter, Ende 2022 waren bereits 105.000 Menschen als Zeitarbeiter beschäftigt. Für mehr als die Hälfte ist die Zeitarbeit der Weg aus der Arbeitslosigkeit.

Auch eine aktuelle Umfrage der APS Group bestätigt dies als großen Motivationsfaktor (39,6 Prozent der Befragten), weitere Gründe für die Zeitarbeit sind die Suche nach neuen beruflichen Möglichkeiten (21,3 Prozent), ein höheres Gehalt (18,3 Prozent), ein leichterer Einstieg in den Beruf (14 Prozent) und, dass keine Festanstellung gefunden wurde (14 Prozent). Ganze 48,8 Prozent der Arbeitenden haben angegeben, dass sie sich von Zeitarbeit eine Übernahme in eine Festanstellung im Betrieb erhoffen.

Zeitarbeit als langfristige Karrierechance

Tatsächlich schaffen durchschnittlich rund 30 Prozent der Beschäftigten in Arbeitskraftüberlassung den Sprung in die Festanstellung. Darüber hinaus wird das Klischee, dass Zeitarbeitnehmer niedriger gestellt sind als das Stammpersonal, in der Umfrage der APS Group widerlegt: 85 Prozent der Befragten geben an, dass sie gleich behandelt werden wie die übrigen Mitarbeiter, eine große Mehrheit von 93 bzw. 95 Prozent bestätigt, im Job gut behandelt zu werden und zufrieden zu sein.

Diese Vorteile bietet die Zeitarbeit für Arbeitgeber- und nehmer

Die Übernahme von Zeitarbeitern in die Festanstellung bringt für das Unternehmen und den Arbeitnehmer einige Vorteile:

  • Der Arbeitgeber erspart sich in Zeiten des Fachkräftemangels eine langwierige Jobausschreibung und Bewerbungsprozesse, außerdem ist keine Einarbeitungszeit oder Probephase notwendig.
  • Die Zeitarbeitnehmer wiederum haben die Möglichkeit, in verschiedenen Arbeitsumgebungen und Positionen zu erkunden, was ihnen am besten liegt und bei der Übernahme sind sie bereits mit dem Arbeitgeber vertraut und im Personal integriert.
  • In Österreich bietet die Zeitarbeit besonders für Berufseinsteiger oder Quereinsteiger gute Gelegenheiten, da sie im Rahmen des Vertrags mit der Leasingfirma Weiterbildungs- und Ausbildungsangebote wahrnehmen können.

Tipps: So schaffen Sie den Sprung von Zeitarbeit zur Festanstellung

Wenn Sie von Anfang an die Zeitarbeit als Türöffner für eine Festanstellung behandeln, können Sie die eigenen Chancen bewusst steigern:

  • Falls Sie schon vor dem Einstieg in die Zeitarbeit wissen, in welchem Bereich Sie längerfristig arbeiten wollen, gibt es Personaldienstleister, die sich auf bestimmte Branchen spezialisiert haben.
  • Kontinuierlich gute Leistungen erbringen ist der beste Weg – dabei geht es nicht darum, sofort alle Qualifikationen mitzubringen. Eigenschaften wie Ehrgeiz, Lernbereitschaft, Kommunikationsfähigkeit und echtes Interesse am Beruf sind mehr wert und fallen dem Vorgesetzten garantiert auf. Scheuen Sie sich nicht davor, Fragen zu stellen.
  • Auch ganz simple Qualitäten wie Pünktlichkeit, Ordentlichkeit und Teamfähigkeit machen sich bezahlt – der positive Eindruck der Mitarbeiter kann die Entscheidung zur Übernahme beeinflussen.
  • Seien Sie gerne proaktiv! Bleiben Sie im Gespräch mit dem Vorgesetzten und sprechen Sie über Ihr Interesse an einer Zukunft im Unternehmen.
  • Nutzen Sie ebenso die Möglichkeit, sich vom Personaldienstleister im gewünschten Bereich weiterbilden zu lassen und interessante Kurse zu besuchen.

Mythen der Zeitarbeit – enttarnt

Zeitarbeit, auch bekannt als Leiharbeit oder Arbeitskräfteüberlassung, hat in der jüngeren Vergangenheit zugenommen. Oft genießt sie nicht den allerbesten Ruf, und manche glauben, Zeitarbeit im Lebenslauf mache sich nicht gut. Hier kursieren einige hartnäckige Vorurteile und Mythen. Aber sind diese auch korrekt? Unser Fakten-Check nimmt die häufigsten Gerüchte unter die Lupe.

Mythos 1: Zeitarbeit ist schlecht bezahlte Arbeit

Zeitarbeit heißt nicht automatisch, dass die Bezahlung schlecht ist. Dafür sorgt in Österreich auch das Gesetz. Die Höhe des Gehalts darf zum Beispiel nicht unter dem Kollektivvertrag des „Überlassers“, also der Zeitarbeitsfirma liegen, die den Arbeiter an ein anderes Unternehmen vermittelt. Die Bezahlung darf aber auch nicht unter dem (kollektivvertraglichen oder gesetzlichen) Mindestbetrag liegen, der für vergleichbare Arbeitnehmer im Unternehmen gilt, in dem die Arbeit verrichtet wird.

Außerdem: Unter den Zeitarbeitern ist die Vollzeitbeschäftigung um einiges höher als unter Festangestellten. Und weniger Teilzeitarbeit heißt natürlich mehr Verdienst.

Mythos 2: Zeitarbeit ist immer befristet

Klingt logisch: Zeitarbeit ist auf Zeit, also befristet. Das jeweilige Unternehmen hat irgendwann keinen Bedarf mehr und schickt den Zeitarbeiter zurück. Das ist jedoch für viele gar nicht der Fall. Wenn das Unternehmen zufrieden ist und die wirtschaftliche Situation es erlaubt, werden Zeitarbeiter immer wieder in die Stammbelegschaft integriert. Verschiedene Studien nennen Zahlen von 14 bis sogar 44 Prozent an übernommenen Arbeitskräften.

Davon abgesehen: Die mit Abstand meisten Zeitarbeiter haben bei ihrem Überlasser, dem Personaldienstleistungsunternehmen, einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

Mythos 3: Zeitarbeit bedeutet häufig wechselnde Einsätze

Natürlich kommt das vor: Manche Arbeitseinsätze als Zeitarbeitskraft dauern wirklich nur wenige Monate. In dieser Zeit kann man aber schon wichtige Erfahrungen sammeln, oder man überbrückt damit die Zeit bis zum nächsten festen Job. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es aber in Österreich auch keine feste zeitliche Obergrenze, wie lange man an ein Unternehmen verliehen werden darf.

Ewig wird man aber als Zeitarbeiter selten in einer einzelnen Firma sein. Wenn diese sehr zufrieden ist, ist es in ihrem Interesse, letztendlich einen Festangestellten aus dem Zeitarbeiter zu machen.

Mythos 4: Zeitarbeit ist Männersache

Es stimmt: Die Quote der Männer beträgt in der Zeitarbeit rund 70 Prozent. Das liegt natürlich daran, dass Zeitarbeit oft im Produktionssektor zur Anwendung kommt. Und in diesem Bereich sind besonders viele Männer tätig. Im Dienstleistungssektor oder in der Pflege ist das Verhältnis ausgeglichener.

Und Zeitarbeit kann generell für Männer wie Frauen sinnvoll sein – und sogar Vorteile bringen. Wenn man flexibler sein und die Familie mit dem Job besser jonglieren möchte, ist etwa ein Wechsel von Vollzeit in die Teilzeit für Zeitarbeiter oft einfacher.

Mythos 5: Als Zeitarbeiter kann man die beruflichen Fähigkeiten nicht weiterentwickeln

Klar, nicht jeder Job bietet die Chance, gleich neue Kenntnisse zu erlangen. Auch wenn Hilfskräfte in Bereichen wie Bau oder Tourismus nicht immer umfassende Weiterbildung bekommen, gibt es in der Zeitarbeit inzwischen immer mehr auch temporäre, anspruchsvollere Arbeitsprojekte. Man lernt, flexibel zu sein und macht auch mit jedem Arbeitseinsatz immer neue Erfahrungen.

Das heißt natürlich, dass mit jedem Job auch eine berufliche Weiterentwicklung einhergeht. Von dem abgesehen: Viele Unternehmen beziehen ihre Zeitarbeiter auch in Trainings mit ein. Es ist schließlich in ihrem Interesse, dass wirklich alle im Betrieb bestmöglich geschult sind.

Mythos 6: Zeitarbeitnehmer erhalten weniger Leistungen als Festangestellte

Zeitarbeiter sind angestellt und müssen selbstverständlich auch sozialversichert sein. Sie haben hier die gleichen Rechte wie Festangestellte. Sie dürfen außerdem auch die Wohlfahrtseinrichtungen und -maßnahmen des Unternehmens, an das sie geliehen werden, in Anspruch nehmen – und zwar zu denselben Konditionen. Dazu gehören etwa die Kantine, Kinderbetreuung oder auch Beförderungsmittel.

Eine etwaige unterschiedliche Behandlung von Zeitarbeitern und Stammbelegschaft muss sachlich begründet sein.

Mythos 7: Firmen nutzen Zeitarbeit, um Personalkosten zu sparen

Schwarze Schafe finden sich überall, aber: Nur wenige Unternehmen sehen die Kosten als einen wichtigen Faktor bei ihrem Einsatz von Zeitarbeitskräften. Das mit Abstand wichtigste Argument ist Flexibilität. Zeitarbeit ist ein Instrument, mit dem Auftragsspitzen abgefangen werden können. Firmen können so kurzfristig auf die aktuelle Auftragslage reagieren und die Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Das wirkt sich positiv auf die Konjunktur und damit natürlich auch auf den Arbeitsmarkt aus.

Außerdem gibt es verschiedene gesetzliche Regelungen, die faire Bezahlung von Zeitarbeitern verlangen und ein Lohn-Dumping verhindern.

Mythos 8: Einmal Zeitarbeit – immer Zeitarbeit

Ein hartnäckiges Gerücht, das nicht sterben will: Begibt man sich in Zeitarbeit, bleibt man da auch – ein temporärer Hilfseinsatz nach dem nächsten, und keine Firma wird je wieder eine Festanstellung anbieten. Die Realität? Sieht anders aus. Tatsächlich kann Zeitarbeit durchaus ein Sprungbrett zu einer unbefristeten Festanstellung sein. Zum einen, weil die Erfahrungen aus der Wirtschaft klar belegen, dass Zeitarbeiter immer wieder in die Stammbelegschaft übernommen werden. Und zum anderen, weil die Einsätze im Rahmen der Zeitarbeit mehr Erfahrung und damit mehr Qualifikation bedeuten.

Mythos 9: Zeitarbeitsfirmen sind Sklaventreiber, die Arbeiter haben keine Rechte.

Auch das ist nicht wahr. Zeitarbeiter können in einem Arbeiter- oder Angestelltenverhältnis tätig sein. Das Arbeitskräfteüberlassungsgesetz gibt klare Regeln vor. Es wurde in Österreich einer EU-Richtlinie entsprechend angepasst, damit Zeitarbeiter nicht zu Mitarbeitern zweiter Klasse werden. Außerdem gelten natürlich das Urlaubsgesetz, das Arbeitszeitgesetz, das Arbeitsruhegesetz und so weiter. Auch Kollektivverträge kommen zur Anwendung. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Die Betriebsräte eines Unternehmens sind auch für Zeitarbeiter zuständig.

Mythos 10: Zeitarbeit macht sich schlecht im Lebenslauf

Auch der letzte Mythos ist am Ende nur das: ein Mythos. Zeitarbeit ist ein normales, etabliertes Instrument in österreichischen Unternehmen. In den Personalabteilungen landen keine Bewerbungen im Mülleimer, nur weil im Lebenslauf auch Zeitarbeit aufscheint.

Im Gegenteil sehen Personaler oft sogar einen Vorteil darin: Der Bewerber zeigt, dass er flexibel und motiviert zu arbeiten ist – und dass er Lücken im Lebenslauf vermeiden möchte. Mit jedem Zeitarbeit-Einsatz kann man außerdem neue Erfahrungen sammeln – und gerade um die berufliche Erfahrung geht es schließlich im Lebenslauf.

Fazit: Darum lohnt sich Zeitarbeit

Mythen sind Mythen, und die Realität spricht für sich: Zeitarbeit bietet viele Chancen – für den (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt, als Übergang oder auch zur Überbrückung. Man erwirbt neue Kenntnisse und Erfahrungen und vermeidet den Stillstand.

Und damit weder die Bezahlung noch die Arbeitsbedingungen im Vergleich zur Festanstellung leiden, gibt es in Österreich klare Regelungen gegen Ausbeutung.

Zeitarbeit in Österreich

Leiharbeit, Zeitarbeit, Personalleasing, Arbeitskräfteüberlassung – es gibt viele Begriffe, die zwar alle dasselbe meinen, aber immer wieder Verwirrung auslösen. Bei wem ist ein Zeitarbeiter angestellt? Wo arbeitet er? Welche Rechte hat er und was spricht für bzw. gegen die Zeitarbeit? Alle wichtigen Informationen rund um das Thema Zeitarbeit in Österreich auf einen Blick.

Was bedeutet Zeitarbeit?

Unter Zeitarbeit bzw. Arbeitskräfteüberlassung, wie es rechtlich korrekt genannt wird, versteht man, wenn ein Arbeitnehmer (Zeitarbeiter) einen Arbeitsvertrag mit einer (Personalleasing-)Firma (Überlasser) hat, aber in einer anderen Firma arbeitet (Beschäftiger). Dazu schließen diese beiden Firmen einen Vertrag ab, der die Zurverfügungstellung der überlassenen Arbeitnehmer rechtlich regelt. Zulässig ist eine solche Zeitarbeit nur dann, wenn auch der Arbeitnehmer dem zustimmt.

Was ist der Unterschied zwischen Zeit- und Leiharbeit?

Im Grunde sind Zeitarbeit und Leiharbeit dasselbe. In Österreich hat sich im umgangssprachlichen Gebrauch der Begriff Leiharbeit durchgesetzt, der Gesetzgeber verwendet den offiziellen Ausdruck Arbeitskräfteüberlassung. In Deutschland wird hierfür der Begriff Zeitarbeit verwendet, aber auch der beschreibt dieses Dreiecksverhältnis zwischen einer Firma, die Personal zur Verfügung stellt, einer anderen Firma, die Bedarf an zusätzlichem Personal hat und den jeweiligen Personen, die ihre Arbeitsleistung auf diese Art zur Verfügung stellen. Auch der Begriff Personalleasing wird in der Praxis immer häufiger gebraucht. 

Zeitarbeit: Situation in Österreich

In den letzten Jahren hat in Österreich die Zahl der Zeitarbeiter stetig zugenommen: 2019 waren rund 77.000 Menschen landesweit in der Arbeitskräfteüberlassung beschäftigt, davon rund 60.000 Arbeiter und 17.000 Angestellte. Grundsätzlich ist die Zeitarbeit in allen Branchen möglich und reicht von handwerklichen Berufen über Bürotätigkeiten bis hin zu Fachkräften. In diesen Branchen werden Zeitarbeitnehmer am häufigsten gesucht:

  1. Industrie
  2. Gewerbe und Handwerk
  3. Handel
  4. Transport und Verkehr
  5. Information und Consulting
  6. Tourismus und Freizeitwirtschaft
  7. Banken und Versicherungen

Vor allem Unternehmen, die flexibel bleiben wollen und ihren Personalbedarf an die Auslastung sowie Auftragslage anpassen möchten, setzen auf Arbeitskräfte in Zeitarbeit: Durch die Möglichkeit, bei Bedarf zusätzliches Personal über eine Firma zu leasen, können Unternehmen flexibel entscheiden, wann sie wie viel zusätzliches Personal benötigen, ohne jedes Mal all die Schritte eines Bewerbungsprozesses zu durchlaufen und Personal einzustellen, wenn vorab nicht klar ist, wie lange es benötigt wird.

Am häufigsten werden Zeitarbeitnehmer übrigens in Oberösterreich eingesetzt, gefolgt von Wien, der Steiermark und Niederösterreich.

Vor- und Nachteile der Zeitarbeit

Im Vergleich zu einer Festanstellung im Unternehmen bietet Zeitarbeit für Arbeitnehmer sowohl Vor- als auch Nachteile, die es vorab abzuwägen gilt und die auch von den Bedürfnissen der jeweiligen Personen abhängen.

Vorteile der Zeitarbeit

Durchgehende Beschäftigung

Das Prinzip der Zeitarbeit sieht so aus, dass die Arbeitnehmer beim Überlasser bzw. der Personalleasingfirma angestellt sind und dann bei Bedarf zu den jeweiligen Firmen gesendet werden. Das kann deutliche Vorteile haben gegenüber einen direkten Anstellung beim Unternehmen, in dem die Arbeitskraft benötigt wird, denn wenn dort bereits klar ist, dass der Bedarf zeitlich begrenzt ist und es daher nur ein befristetes Arbeitsverhältnis werden würde. 

Gleicher Lohn, gleicher Urlaubsanspruch, gleiche Entgeltfortzahlung im Krankenstand

Auch in Bezug auf die Bezahlung haben Zeitarbeiter meist keine Nachteile, da auch für sie der Kollektivvertrag des Beschäftigers gilt. Wurde also beispielsweise ein Stundenlohn vereinbart, der unter dem kollektivvertraglichen Minimum liegt, steht dem Zeitarbeiter dennoch der höhere Stundenlohn laut Kollektivvertrag zu. Lohn steht dem Zeitarbeiter auch dann zu, wenn er nicht überlassen wird, also in der Zeit, wo es gerade kein Unternehmen gibt, in das er gesendet wird (Stehzeit). Ebenso stehen Zeitarbeitnehmern die gesetzlichen Urlaubstage zu und auch im Krankenstand wird das Entgelt weiterhin bezahlt.

Zeitarbeit als Neustart

Vor allem seit der Corona-Krise, in der viele Personen ihren Job verloren haben, kann Zeitarbeit eine gute Möglichkeit sein, wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Zeitarbeit eignet sich vor allem als gute Einstiegsmöglichkeit, als Überbrückungszeit bzw. als Chance für Berufsrückkehrer und Quereinsteiger.

Viele unterschiedliche Erfahrungen

Wer als Zeitarbeitnehmer tätig ist, hat die Möglichkeit viele unterschiedliche Unternehmen kennen zu lernen. Besonders für Personen, die noch nicht wissen, wo sie zukünftig gerne arbeiten möchten, kann es ein Vorteil sein, verschiedene Unternehmenskulturen kennenzulernen und zu sehen, ob sie beispielsweise die Arbeit in großen Konzernen oder kleineren Unternehmen bevorzugen oder in welcher Branche sie sich am wohlsten fühlen.

Möglichkeit auf Festanstellung

Zudem ist es nicht auszuschließen, dass Unternehmen geleastes Personal fix anstellen, wenn sie mit der Arbeitsleistung und dem Engagement einer Person zufrieden sind.

Nachteile der Zeitarbeit

Hin und Her

Für manche Personen kann es anstrengend sein, immer wieder zwischen unterschiedlichen Arbeitsstellen hin und her zu wechseln. So muss man sich immer wieder auf neue Kollegen einstellen, die Routinen innerhalb des Unternehmens erlernen und hat vor allem zu Beginn häufig das Gefühl, als Neuling nicht Teil des Teams zu sein.

Ständige Flexibilität

Wer als Zeitarbeitnehmer tätig ist, ist ständig dazu aufgefordert, flexibel zu sein auf Grund der wechselnden Arbeitsstellen und Aufgaben. Die Anforderungen können von Unternehmen zu Unternehmen sehr stark variieren und es ist ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit gefragt.

Welche Rechte habe ich als Zeitarbeitnehmer?

Bezahlung

In Bezug auf die Bezahlung stehen Zeitarbeitern dieselben Mindestlöhne zu wie der Stammbelegschaft. Das bedeutet, dass der kollektivvertragliche Mindestlohn auch für Zeitarbeitnehmer gilt. Wird mit der Personalleasingfirma beispielsweise ein Stundenlohn von 8 Euro vereinbart, der Kollektivvertrag im Beschäftigerbetrieb sieht aber einen Mindeststundenlohn von 10 Euro vor, so stehen dem Zeitarbeiter die 10 Euro pro Stunde zu.

Kündigung

In Bezug auf die Kündigung kommt es darauf an, ob die überlassene Arbeitskraft als Arbeiter oder Angestellter einen Vertrag abgeschlossen hat. Grundsätzlich beträgt die Kündigungsfrist mindestens 14 Tage, handelt es sich um ein Anstellungsverhältnis gelten jedoch die Regelungen des Angestelltengesetzes, bzw. kann auch der Kollektivvertrag andere Regelungen vorsehen, die es zu beachten gilt. 

Krankenstand

Im Falle einer Krankheit steht Zeitarbeitnehmern die Entgeltfortzahlung zu, die von der Personalleasingfirma zu zahlen sind. Und zwar ist jenes Entgelt zu bezahlen, dass der Zeitarbeitnehmer erhalten hätte, wenn er gearbeitet hätte (Ausfallsprinzip). 

Urlaub

Grundsätzlich ist der Urlaub mit dem Arbeitgeber, also in diesem Fall mit der Personalleasingfirma zu vereinbaren. Je nach Länge des Einsatzes bei einer Firma wird der Urlaub oft vor oder nach einer Überlassung vereinbart, kann aber auch während der Überlassung vereinbart werden. Die Höhe des Entgelts während des Urlaubs kann unterschiedlich sein: Fällt der Urlaub in die Zeit einer Überlassung, dann erhält der Zeitarbeiter das Entgelt, das er bei dieser Firma verdient weiter. Fällt der Urlaub in die Zeit vor oder nach einer Überlassung, gebührt im das Entgelt laut Arbeitsvertrag mit der Personalleasingfirma. 

Schwangerschaft

Im Falle einer Schwangerschaft gelten für Zeitarbeiter dieselben Regelungen wie für andere Arbeitnehmer. Dies betrifft sowohl Meldefristen als auch Kündigungsschutz, Mutterschutz sowie Regelungen zur Karenz, Überstunden und Sonderbestimmungen für werdende Mütter.

Wann wird ein Zeitarbeitnehmer übernommen?

In Deutschland gibt es die Regelung, dass Zeitarbeitnehmer, die länger als 18 Monate demselben Betrieb überlassen werden, von diesem übernommen werden müssen. Das regelt die sogenannte Höchstüberlassungsdauer. In Österreich gibt es eine solche Regelung nicht. Viele beschäftigende Unternehmen setzen jedoch Zeitarbeit ein, um potenzielle „neue“ Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum beobachten zu können und dann Einzelpersonen als Stammbeschäftigte zu ersetzen. Wenn ein Unternehmen so zufrieden mit der Leistung eines Zeitarbeitnehmers ist, dass es sich dazu entschließen möchte, diesen fix anzustellen, muss mit der Personalleasingfirma eine Übereinkunft getroffen werden.

Was kann ich mit Zeitarbeit verdienen?

Auch für Zeitarbeiter gelten dieselben Kollektivverträge und damit dieselben Mindestgehälter wie für fest angestellte Mitarbeiter. Außerdem haben auch Zeitarbeiter Anspruch auf das 13. und 14. Monatsgehalt (Urlaubszuschuss und Weihnachtsgeld). Alles, was darüber hinausgeht, ist – wie bei jedem anderen Arbeitsvertrag auch – Verhandlungssache. Je besser die Qualifikationen und Berufserfahrung sind, desto eher können Zeitarbeitnehmer auch ein höheres Entgelt aushandeln. 

Diese Kriterien beeinflussen Ihr Gehalt als Zeitarbeitnehmer:

  • Lehrabschluss
  • Zweckausbildung
  • Fachkenntnisse und Fähigkeiten
  • Fähigkeit selbstständig zu arbeiten
  • Arbeitserfahrung
  • Verantwortung

Welche Chancen und Jobs gibt es im Bereich der Zeitarbeit?

Zeitarbeit ist mittlerweile in den unterschiedlichsten Branchen und Arbeitsbereichen gängig. Egal ob bei handwerklichen, manuellen Tätigkeiten, in der Fertigung, im Vertrieb, im Assistenzbereich, aber auch in der Finanzbranche als Buchhalter oder Wirtschaftsprüfer bzw. im Personalmanagement – immer mehr Unternehmen entscheiden sich dafür, zusätzliches Personal über Personalleasingfirmen zu engagieren. Das hat für Unternehmen den Vorteil, projekt- oder saisonbezogen schnell die Arbeitskräfte zu erhalten, die sie benötigen. Ein weiterer Einsatzbereich sind Personalengpässe speziell in Urlaubszeiten oder durch Krankenstände. 

Das noch immer anhaltende Vorurteil, dass Zeitarbeiter weniger Ausbildungen und Erfahrungen mitbringen, ist längst überholt. Mittlerweile sind sehr viele gute Fachkräfte bei Personalleasingfirmen angestellt. Dementsprechend finden sich in Jobbörsen auch in den unterschiedlichsten Bereichen sehr lukrative und interessante Stellenanzeigen für Zeitarbeitnehmer. 

Viele Personalleasingfirmen spezialisieren sich auch auf einen Bereich. So findet man Firmen, die sich beispielsweise auf das Überlassen von Fachkräften im Vertrieb spezialisiert haben oder für eine spezifische Branche tätig sind. So kann jeder eine Personalleasingfirma finden, die zu den persönlichen Qualifikationen und Jobwünschen passt und im Zuge der Zeitarbeit zahlreiche Erfahrungen in verschiedenen Unternehmen sammeln, die bei einer Fixanstellung in einem Unternehmen kaum möglich wären.

Zeitarbeit im Vertrieb

Höhere Flexibilität und die Möglichkeit, viel Erfahrung zu sammeln: Im Sales-Bereich bietet Zeitarbeit Menschen aller Altersstufen Chancen, sich beruflich zu verwirklichen und täglich mit unterschiedlichsten Kunden zusammenzuarbeiten, die oft auf der ganzen Welt verteilt sind. Das bietet Einblick in verschiedene Persönlichkeiten und unterschiedliche Hintergründe. Zudem gewinnt man durch Vertriebserfahrung wertvolle Fähigkeiten, die auch im späteren Berufsleben von Vorteil sein können: Kommunikationskompetenz, Geduld und Belastbarkeit. 

Zeitarbeit in der Finanzbranche

Gerade in der Finanzbranche ist Zeitarbeit nicht nur eine Möglichkeit, rasch einen Job zu finden, sondern möglicherweise sogar besser zu verdienen als in einer Festanstellung. Schließlich werden Zeitarbeiter vor allem dann angefordert, wenn es Arbeitsspitzen zu bewältigen gibt – und diese Entlastung lässt man sich auch gerne etwas kosten. Zudem bietet Zeitarbeit Buchhaltern, Wirtschaftsprüfern und Co. die Möglichkeit, jederzeit wieder den Arbeitgeber zu wechseln – man ist somit nicht für immer in ein- und derselben Firma gefangen. 

Zeitarbeit im Personalwesen

Recruiter haben in ihrem Job viele verschiedene Hüte auf und fungieren als Schnittstelle zwischen Kandidaten und Arbeitgebern. Das macht den Job herausfordernd und spannend: Neben technischem Wissen sind vor allem Kommunikationsstärke und Empathiefähigkeit gefragt. Wer immer wieder neuen Arbeitgebern dabei hilft, ihr Personal bestmöglich zu managen, fungiert damit nicht nur als Geburtshelfer erfolgreicher Unternehmen, sondern hat auch beste Chancen, langfristig übernommen zu werden.

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