Diese Förderungen erhalten Sie als Zeitarbeitskraft

Zeitarbeitskräfte sind heutzutage aus der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken. Doch die Qualität der Arbeitskräfte muss gewährleistet sein. Aus diesem Grund werden in Österreich eine Vielzahl an Förderungen und Weiterbildungen für Zeitarbeitskräfte angeboten, von denen auch Sie profitieren können.

Zeitarbeit in Österreich

Bei der Zeitarbeit leihen sich Unternehmen Arbeitskräfte über eine Zeitarbeitsfirma aus. Das bedeutet, dass die Zeitarbeitnehmer nicht direkt beim Unternehmen, sondern bei der Zeitarbeitsfirma angestellt sind. Dieses Konzept erfreut sich in Österreich zunehmender Beliebtheit, da so Personalengpässe oder ein vorübergehender Anstieg der Arbeitsnachfrage leichter überbrückt werden können. Für die Unternehmen bedeuten Zeitarbeitskräfte mehr Flexibilität. So waren im Jahr 2020 in Österreich 127.000 Zeitarbeitskräfte gemeldet.

Zeitarbeitskräfte wissen oft nicht, ob sie in absehbarer Zeit einer Beschäftigung nachgehen können oder nicht. Daher ist es für diese Beschäftigtengruppe besonders wichtig, sich selbstständig über Förderungen und Weiterbildungen zu informieren – denn damit erhöhen Sie aktiv Ihre Chancen auf eine dauerhafte Beschäftigung.

Weiterbildung hilft gegen die Unsicherheit

Als Zeitarbeitnehmer wissen Sie nie genau, wie lange Sie bei einem bestimmten Unternehmen beschäftigt sein werden – und ob Sie nach dem Ende dieses Arbeitsverhältnisses eine neue Stelle antreten können oder ob Sie längere Zeit auf eine erfolgreiche Vermittlung warten müssen. Außerdem weiß man nie, wo der nächste Job einen hinführt. Die Fahrtkosten sind nicht vorhersehbar, und diese Unsicherheit führt auch zu Problemen bei der Kinderbetreuung.

Die Ungewissheit der Zeitarbeit wirkt sich auf den Alltag aus. Wie soll man einen Urlaub planen, wenn man nicht weiß, wie lange man noch beschäftigt sein wird? Für Zeitarbeitnehmer bedeutet das Stress. Die Frage, wie es beruflich weitergeht, ist allgegenwärtig.

Aufstieg im Unternehmen? Für Zeitarbeitskräfte unmöglich, denn sie sind nicht beim Unternehmen, sondern bei der Zeitarbeitsfirma angestellt. Um ihre Karrierechancen zu erhöhen und sich vor Arbeitslosigkeit zu schützen, tun Zeitarbeitskräfte daher gut daran, sich selbst um ihre Weiterbildung zu kümmern. Dafür gibt es in Österreich verschiedene Fördermöglichkeiten.

Arten von Förderangeboten

Wenn Sie in Österreich in einem aufrechten Dienstverhältnis als Zeitarbeitskraft stehen oder arbeitslos sind, haben Sie Anspruch auf verschiedene Förderungen. Wir geben Ihnen einen Überblick:

AMS

Das Arbeitsmarktservice (AMS) ist in Österreich die erste Anlaufstelle, wenn man arbeitslos ist oder sich weiterbilden möchte. Wenn Sie arbeitslos sind, erhalten Sie vom AMS finanzielle Unterstützung und können sich weiterbilden, um Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Aber auch wenn Sie beschäftigt sind, bietet Ihnen das AMS die Möglichkeit, eine geförderte Umschulung oder Weiterbildung zu absolvieren. Am besten wenden Sie sich direkt an das AMS und Ihre persönliche Beraterin oder Ihren persönlichen Berater.

SWF

SWF ist die Abkürzung für den Sozial- und Weiterbildungsfonds, der 2013 eingerichtet wurde. Als Zeitarbeitnehmer können Sie sich an den SWF wenden, wenn Sie in einem aktiven Arbeitsverhältnis stehen, aber auch wenn Sie arbeitslos sind. Der SWF bietet ein breites Spektrum an Aus- und Weiterbildungen an, zum Beispiel Sprachkurse, aber auch Metall-, Elektro-, Schweiß- und Werkmeisterkurse. Die Kosten für die Aus- und Weiterbildung werden vollständig übernommen.

Sie sind Zeitarbeitnehmer mit abgebrochener Lehre? Dann ist dieses Förderprogramm genau das Richtige für Sie. Der SWF bereitet Sie auf die außerordentliche Lehrabschlussprüfung vor. Das Spektrum der Lehrberufe ist auch hier breit gefächert und reicht von Elektrotechnik bis Bürokaufmann/-frau. Wenn Sie als Aushilfskraft arbeitslos werden, unterstützt Sie der SWF mit einer einmaligen Zahlung von 300 Euro. Dieses Geld wird zusätzlich zum AMS-Geld ausbezahlt.

Angebote von Arbeitgebern

Auch Arbeitgeber, die ihren Beschäftigten eine Weiterbildung ermöglichen, werden vom SWF unterstützt. Gefördert werden Qualifizierungen, die überbetrieblich anwendbar sind, wie z.B. das Nachholen des Pflichtschulabschlusses.

Es gibt Weiterbildungsprogramme, die eine Rahmenvereinbarung mit dem SWF abgeschlossen haben. Diese Programme werden vom Bund im Rahmen der Erwachsenenbildung gefördert. Auf der Website erwachsenenbildung.at finden Sie zahlreiche Informationen und können in der Weiterbildungsdatenbank nachschauen, welche Programme angeboten werden.

Wie man die passende Förderung findet

Bei der Vielzahl an Fördermöglichkeiten ist es gar nicht so einfach, die passende zu finden. Ein Gespräch mit Kollegen bringt oft erstaunlich viel: So erfährt man aus erster Hand, wie eine Weiterbildung funktioniert, welche Förderungen es gibt und wie sich die Weiterbildung auf die Karriere ausgewirkt hat.

Auch ein Gespräch mit der AMS-Beraterin oder dem AMS-Berater kann hilfreich sein. Ansonsten bietet sich natürlich die Recherche im Internet an. Websites wie erwachsenenbildung.at/bildungsinfo/kursfoerderung geben einen Überblick über mögliche Förderungen. Auf dieser Website finden Sie auch ein Erklärvideo, das Ihnen zeigt, wie Sie die Website am besten nutzen.

Bewerbungsprozess und Antrag

Für eine erfolgreiche Bewerbung müssen Sie verschiedene Voraussetzungen erfüllen – für einige Förderungen müssen Sie in einem aktiven Arbeitsverhältnis stehen, für andere müssen Sie arbeitslos gemeldet sein. Auf der im vorigen Punkt genannten Website können Sie über eine praktische Filterfunktion genau die Stipendien finden, auf die Sie Anspruch haben.

Damit Ihr Antrag erfolgreich ist, sollten Sie sich Zeit für eine gründliche Recherche nehmen und sich genau über Fristen und Voraussetzungen informieren. Wenn Sie in einem Arbeitsverhältnis stehen, ist es außerdem wichtig, Ihren Arbeitgeber über Ihre Pläne zu informieren und sein Einverständnis einzuholen.

Aus- und Weiterbildung als Booster in der Zeitarbeit

Sie sehen: Als Zeitarbeitnehmer stehen Ihnen viele Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung offen und Sie können auf finanzielle Unterstützung hoffen. Die wichtigsten Fördermöglichkeiten finden Sie beim AMS und beim SWF. Der SWF unterstützt auch Arbeitgeber von Zeitarbeitskräften finanziell.

Aber auch Sie selbst können Ihre Chancen auf einen sicheren und erfüllenden Beruf erhöhen: Werden Sie aktiv und informieren Sie sich noch heute über Ihre Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Chancen auf finanzielle Unterstützung sind in Österreich sehr hoch. Mit einer Weiterbildung erhöhen Sie Ihre Chancen am Arbeitsmarkt und wer weiß – vielleicht ist ein Unternehmen von Ihrer Ausbildung und Ihren Leistungen so begeistert, dass Sie den Sprung von der Zeitarbeitskraft zum fixen Mitarbeiter schaffen.

Elektriker für die grüne Wende gesucht

Die Energiewende ist seit Jahren in aller Munde – Österreich plant bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden, bis 2030 sollen hierzulande 100 Prozent erneuerbarer Strom und 5 Terawattstunden (TWh) erneuerbares Gas produziert werden. Aber wie lässt sich das erreichen? Zur Umsetzung wird vor allem qualifiziertes Fachpersonal benötigt und eine Schlüsselrolle bei den sogenannten “Green Jobs” spielen Elektriker, die sich auf umweltrelevante Bereiche spezialisieren. Wir zeigen, wie Sie als Elektriker die grüne Wende mitgestalten und dabei einen Job mit Zukunftsgarantie sichern.

Warum Elektrotechniker jetzt besonders gefragt sind

Der Klimawandel ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, aber um die Ziele der Regierung tatsächlich erreichen zu können, muss genügend erneuerbare Energie erzeugt, gespeichert und den Nutzern bereitgestellt werden. Dafür sind einige Transformationen notwendig, vom Ausbau des Stromnetzes bis zur Installation und Wartung von alternativen Energiesystemen wie Photovoltaikanlagen. Und hier wird die Elektrotechnikindustrie in der Planung bis zur Ausführung zum entscheidenden Player.

Der anhaltende Fachkräftemangel ist dabei ein großes Problem: In der Energiewirtschaft fehlen aktuell bis zu 2.000 Fachkräfte, in der gesamten Elektrotechnik sogar 13.800. Besonders Elektrotechniker mit Know-How zu Nachhaltigkeits- und Umweltthemen stehen am Arbeitsmarkt hoch im Kurs. Für angehende Elektriker oder Personen im Beruf, die sich weiter spezialisieren möchten, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich im großen “Kampf um die Talente” einen gut bezahlten und zukunftssicheren Job zu schnappen.

Welche Ausbildungen jetzt besonders gut ankommen

Der klassische Weg zum Elektrikerberuf läuft über eine duale Berufsausbildung, die in der Berufsschule und parallel dazu in einem Industrieunternehmen oder Handwerksbetrieb in 3,5 Jahren absolviert wird. Danach kann man direkt in den Beruf einsteigen oder sich in einem Fachhochschul- bzw. Universitätsstudium weiter spezialisieren. Auch das Angebot an Weiterbildungsmodulen an Instituten wie dem BFI und WIFI wächst mit den technologischen Innovationen stetig weiter.

Know-How zu aktuellen technischen Entwicklungen ist für Elektroniker grundsätzlich ein Muss, mit den neuen Anforderungen der “Green Jobs” oder “klimarelevanten Tätigkeiten” kommen weitere Spezialisierungsmöglichkeiten dazu. Die zwei wichtigsten Bereiche in der grünen Elektrotechnik sind momentan E-Mobilität, d.h. Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb, und Berufe in der Energiewirtschaft, die vom Projektleiter für erneuerbare Energien bis zum Windenergie-Techniker reichen. Solche zusätzlichen und vertiefenden Kompetenzen können in vielen Unternehmen direkt in Form von Weiter- oder Ausbildungen erworben werden, oder Sie nutzen das vielfältige Angebot an externen Kursen.

Wie man als Quereinsteiger Elektriker wird

Dank der hohen Nachfrage am Arbeitsmarkt ist eine Berufsausbildung mittlerweile nicht mehr der einzige Weg zum Traumjob Elektrotechniker, auch Quereinsteiger haben gute Chancen. Wenn Sie bereits relevante Vorkenntnisse besitzen oder eine Lehre bzw. Berufsbildende Schule absolviert haben, könne Sie sich durch eine verkürzte Lehre in zwei Jahren zum Elektriker ausbilden lassen. Das ist etwa in Form eines berufsbegleitenden Abendkurses möglich.

Die Bundesinnung der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker hat gemeinsam mit dem AMS sogar ein eigenes Umschulungsprogramm zum “Elektropraktiker” kreiert. Dieser Lehrgang wendet sich speziell an arbeitssuchende Personen oder Menschen mit Wunsch nach einem Berufswechsel. Innerhalb von zwei Monaten können bestimmte Tätigkeiten im Bereich Elektrotechnik erlernt werden, dazu gehören ebenso nachhaltige Spezialisierungen wie Photovoltaik-Montage oder Elektromobilität.

Welche Unternehmen und Branchen suchen aktuell “grüne Elektriker”?

Green Jobs sind quer durch alle Branchen ein wachsender Trend – das sieht man bereits, wenn man bei einer Jobplattform die Stichworte “Umwelt” oder “Nachhaltigkeit” eingibt. In der Elektrotechnik finden sich vor allem im Bereich Energiewirtschaft zunehmend neue Berufsbezeichnungen wie “Elektrotechnikerin für erneuerbare Energien”.

Die führenden heimischen Energieversorger wie Wien Energie, Verbund und EVN sind ein guter Ausgangspunkt, wenn Sie einen Job als Elektrotechniker für erneuerbare Energien suchen oder eine passende Lehre beginnen möchten. Ebenso lohnt es sich, die großen Namen aus Industrie und Technologie zu recherchieren, Unternehmen wie Siemens oder Vaillant suchen laufend Talente im Bereich “Green Energy”, Experten für E-Mobilität werden bei Automobilherstellern oder Produktanbietern für Batterien, Aufladestationen etc. gesucht. Wer die Vision eines Unternehmens von Anfang an mitgestalten will und lieber im kleinen Team arbeitet, wird bei Startups oder Ingenieurbüros fündig. Auch nachhaltige Beratungsunternehmen bauen auf die Expertise von Elektrotechnikern.

Einige Online-Plattformen wie Green Jobs for you und Green Energy Jobs haben sich ganz der Vermittlung von Green Jobs verschrieben.

Wie man sich als Elektriker auf grüne Energie spezialisiert

Wenn Sie bereits im Elektrikerberuf stehen, gibt es mehrere Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung mit Fokus Nachhaltigkeit:

  • Womöglich bietet Ihr eigener Arbeitgeber bereits Kurse und Schulungen an – fragen Sie den zuständigen Vorgesetzten, vielleicht stoßen Sie damit sogar neue Entwicklungen im Unternehmen an!
  • Am WIFI Österreich können Sie mehrere Module in der Weiterbildung zum “Öko-Energietechniker” absolvieren, mit Schwerpunkt Biomasse, Wärmepumpe oder Solar und Photovoltaik. Weiters bietet die Wärmepumpe Austria Weiterbildungsprogramme für Handwerker.
  • Die Wiener Schule der Technik startet jährlich ab Februar ein Kolleg für Erneuerbare Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit. Nach sechs Semestern haben Absolventen ein Diplom und Top-Berufschancen in der Tasche.
  • Das TÜV und das Austrian Institute of Technology haben unter anderem eine Ausbildung zum “zertifizierten Photovoltaikpraktiker” im Angebot. Umfangreiche und praxisorientierte Weiterbildungskurse zur Photovoltaik finden sich außerdem beim Verband PV Austria.
  • Das steirische Schulungszentrum Fohnsdorf fördert Green Jobs mit Weiterbildungen im Bereich Green Energy, u.a. zu Photovoltaikmontage, Schaltschrankbau und Schweißtechnik sowie Höherqualifizierungen in Erneuerbaren Energien.
  • Die Akademie Burgenland hat eine umfassende GreenTech Aus- und Weiterbildungsoffensive mit Kursen für Photovoltaik, Wind, Wärmepumpe, E-Mobilität, Speicher, Energieeffizienz, Lichtlösungen, Carbon Footprint-Analysen u.v.m. gestartet.
  • Die Umweltberatung initiiert regelmäßig Ausbildungskurse zum Energieberater.
  • Österreichs Energie Akademie bietet Seminare und Tagungen zu aktuellen Themen rund um Strom und Energie an.

Am besten informieren Sie sich beim Arbeitsmarktservice um regionale Weiterbildungsangebote, auch die Webseiten des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie und des Kuratioriums für Elektrotechnik sind reichhaltige Informationsquellen.

Wie viel kann man mit der Spezialisierung Green Energy verdienen?

Als Experte für nachhaltige Energielösungen sind Sie nicht nur ein aktiver Teil der positiven Energiewende, auch das Gehalt und die beruflichen Aussichten sprechen für den Schritt ins “Grüne”. Der Lohn ist immer von der beruflichen Ausbildung, der Arbeitserfahrung, wie auch von der Branche und dem Standort abhängig – das Durchschnittsgehalt eines Elektrikers liegt in Österreich zwischen 31.300 und 46.600 Euro im Jahr, was den allgemeinen österreichischen Durchschnitt übersteigt. Wer sich als Energieberater spezialisiert, kann sogar mit durchschnittlich 50.300 Euro rechnen, als Solartechniker verdienen Sie zwischen 3.820 und 4.260 Euro monatlich.

Schichtarbeit in Österreich: Chancen, Herausforderungen und rechtliche Grundlagen

Die Uhr schlägt Mitternacht, doch während die meisten von uns in die Welt der Träume versinken, beginnt für einige der Arbeitstag erst. Sie sind Schichtarbeiter, ein unsichtbares Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Von medizinischen Einrichtungen über Produktionsanlagen bis hin zur Gastronomie – Schichtarbeit ist ein integraler Bestandteil vieler Branchen.

Grund genug, einen Blick auf die Chancen, Herausforderungen und rechtlichen Grundlagen der Schichtarbeit in Österreich zu werfen.

Die Sonnenseiten der Schichtarbeit: Vielfältige Vorteile und Anreize

Schichtarbeit bietet den Beschäftigten eine Reihe von Vorteilen. Durch die ständig wechselnden Arbeitszeiten wird es nie langweilig: In jeder Schicht gibt es neue Aufgaben, sodass jeder Arbeitstag eine neue Überraschung bietet. Unterschiedliche Tätigkeiten halten das Gehirn auf Trab, sorgen dafür, dass die Arbeit immer spannend bleibt und man sich nicht so schnell langweilt.

Auch für die Freizeitgestaltung kann Schichtarbeit ein echter Gewinn sein. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie praktisch es ist, Termine wie Arztbesuche oder Behördengänge einfach tagsüber zu erledigen? Bei einem normalen Acht-Stunden-Arbeitstag müssten Sie dafür wahrscheinlich Urlaub nehmen.

Und last but not least: Schichtarbeit kann sich auch positiv auf Ihren Geldbeutel auswirken. Vor allem für Nacht- und Wochenendschichten gibt es oft Zuschläge. Das bedeutet, dass Sie mehr Geld mit nach Hause nehmen können.

Zwischen den Herausforderungen des Alltags und der Biologie

So vielfältig die Vorteile von Schichtarbeit auch sein mögen, sie ist nicht ohne Herausforderungen. Zwar ist Schichtarbeit an sich nicht zwangsläufig gesundheitsschädlich. Vor allem die Nachtschicht stellt jedoch eine große Herausforderung dar, da sie unserem natürlichen Biorhythmus widerspricht. Studien haben gezeigt, dass acht Stunden Nachtarbeit den Körper etwa genauso stark belasten wie zwölf Stunden Arbeit am Tag.

Überdies können häufige Nachtschichten zu psychischen Belastungen wie Erschöpfung, depressiven Verstimmungen, Reizbarkeit und Problemen beim Abschalten führen. Außerdem kann Schichtarbeit den Schlaf-Wach-Rhythmus stören. Dies hängt damit zusammen, dass Hormone, die uns müde oder wach machen, in Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen ausgeschüttet werden. So können Nachtarbeiter tagsüber schlechter schlafen, weil bei Tageslicht weniger Melatonin produziert wird – das Hormon, das uns müde macht.

Nicht zuletzt kann sich Schichtarbeit auf das Sozialleben auswirken. Die häufig ungewöhnlichen und unregelmäßigen Arbeitszeiten können die Vereinbarkeit von Beruf und Zeit mit Freunden und Familie erschweren.

Rechtliche Grundlagen der Schichtarbeit in Österreich

In Österreich ist Schichtarbeit gesetzlich geregelt, um die Rechte und das Wohlbefinden der Arbeitnehmer zu schützen. Das Arbeitszeitgesetz legt die zulässigen Arbeitszeiten und Ruhepausen sowie die Zuschläge für Schichtarbeit fest. Außerdem ist der Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, Nacht- und Schichtarbeitern arbeitsmedizinische Untersuchungen anzubieten.

Die maximale Arbeitszeit bei Schichtarbeit beträgt zwölf Stunden pro Tag und 50 Stunden pro Woche, es sei denn, der Tarifvertrag sieht 56 Stunden vor. Die durchschnittliche wöchentliche Höchstarbeitszeit darf innerhalb eines Zeitraumes von 17 Wochen 48 Stunden nicht überschreiten. In bestimmten Fällen kann dieser Durchrechnungszeitraum auf 26 Wochen ausgedehnt werden.

Die Ruhepausen müssen mindestens 30 Minuten betragen und die Ruhezeit, d. h. die Zeit zwischen zwei Schichten, darf elf Stunden nicht unterschreiten. In Ausnahmesituationen kann jedoch eine verkürzte Ruhezeit von nur acht Stunden gewährt werden.

Schichtzulagen: Der Joker für mehr Geld in der Tasche

In Österreich gibt es steuerfreie Zulagen und Zuschläge für Überstunden, Sonn- und Feiertagsarbeit sowie für erschwerte Arbeitsbedingungen. Gesetze, Kollektivverträge, Betriebsvereinbarungen und freiwillige Betriebsvereinbarungen regeln dies im Einzelfall.

Auch Schichtarbeiter können zusätzlich zu ihrem Lohn Schichtzulagen und Nachtzuschläge erhalten – und zwar steuerfrei, wenn sie die Kriterien erfüllen. Aber Achtung: Schichtzulagen und Nachtzuschläge sind zwei verschiedene Dinge. Schichtzuschläge sind ein kleines Plus zum Stundenlohn, das es auch bei Überstunden gibt. Schichtzulagen dagegen sind ein fester Zuschlag, den man für jede Stunde bekommt, die man in einer Schicht arbeitet.

Um genau zu wissen, was es in welcher Branche als Schichtzulage gibt, lohnt sich ein Blick in den jeweiligen Tarifvertrag. So hat etwa die eisen- und metallerzeugende und -verarbeitende Industrie einen eigenen Vertrag, in dem auch die Schichtzulagen geregelt sind.

Wichtig: Rechte und Pflichten vorab klären

Die Arbeitgeber können zwar die Arbeitszeiten im Schichtsystem festlegen, müssen sich aber an das Arbeitsrecht halten. Deshalb ist es am besten, sich vor Beginn der Schichtarbeit zu informieren – so kann man seine Rechte besser wahrnehmen und weiß im Voraus, was auf einen zukommt.

Folgende Fragen sollten geklärt werden:

  • Wie viele Stunden muss man arbeiten und gibt es Ausnahmen?
  • Wann beginnt die Nachtarbeit und wann ist Feierabend?
  • Wie sieht es mit Pausen und Ruhezeiten aus?
  • Welche Zuschläge gibt es für Schichtarbeit?
  • Wie viele freie Tage hat man eigentlich?
  • Wie sieht es mit Wechselschichten aus?
  • Was tut das Unternehmen für die Gesundheit der Schichtarbeitenden?
  • Was passiert, wenn man schwanger wird oder stillt?
  • Welche Untersuchungen gibt es beim Betriebsarzt?

Fazit: Schichtarbeit als Chance und Herausforderung

Obwohl Schichtarbeit ihre eigenen Herausforderungen mit sich bringt, ist sie ein wichtiger und wertvoller Bestandteil der österreichischen Wirtschaft. Mit der richtigen Information, Vorbereitung und Rechtskenntnis können die Vorteile der Schichtarbeit maximiert und mögliche Hindernisse minimiert werden. Österreich verfügt über solide Gesetze und Regelungen, um die Rechte von Schichtarbeitern zu schützen und ihr Wohlergehen zu gewährleisten.

Und wer weiß? Vielleicht entdeckt man in der Ruhe einer Nacht- oder Frühschicht neue Einsichten und Möglichkeiten. Am Ende des Tages – oder der Nacht – ist es wichtig, dass jeder Arbeitnehmer seine Rechte kennt und einen sicheren und fairen Arbeitsplatz hat. Denn egal zu welcher Zeit man arbeitet, die Arbeit soll sich immer lohnen.

Erfolgreiches Networking für Handwerker | Praktische Tipps zum Netzwerkaufbau

Erfolgreiches Networking für Handwerker: So bauen Sie ein starkes Netzwerk auf

Networking ist für Handwerker eine wichtige Komponente, um beruflich weiterzukommen. In einer Branche, in der persönliche Beziehungen und Vertrauen eine große Rolle spielen, ist es unerlässlich, ein solides Netzwerk aufzubauen. Wir haben die besten praktischen Tipps für Sie gesammelt, um Ihr persönliches Netzwerk effektiv auszubauen und Ihre Karriere voranzutreiben.

Wozu überhaupt Netzwerken?

Ein gut gepflegtes Netzwerk bietet zahlreiche Vorteile: Es ermöglicht den Zugang zu neuen Geschäftsmöglichkeiten, erleichtert die Suche nach passenden Arbeitsstellen und fördert den Austausch von Erfahrungen und Wissen.

Darüber hinaus kann es helfen, den eigenen Ruf als zuverlässiger und kompetenter Handwerker zu stärken. Indem Handwerker aktiv am Networking teilnehmen, investieren sie in ihre berufliche Zukunft und erhöhen ihre Chancen auf Erfolg in einer hart umkämpften Branche.

Vorteile von starken Netzwerken

Netzwerken bedeutet für Handwerker, aktiv Beziehungen zu anderen Menschen in ihrer Branche aufzubauen und zu pflegen. Dies umfasst den Austausch mit Kollegen, Kunden, Lieferanten, Personalvermittlern und anderen Geschäftspartnern.

Ziel des Netzwerkens ist es, sich gegenseitig zu unterstützen, wertvolle Informationen und Ressourcen auszutauschen, Geschäftsmöglichkeiten zu identifizieren und die eigene Karriere voranzutreiben.

Wer sich ein starkes Netzwerk aufbaut, profitiert langfristig von vielen Vorteilen:

  • Neue Geschäftsmöglichkeiten: Ein gutes Netzwerk kann Handwerkern helfen, neue Aufträge und Kunden zu finden. Empfehlungen von zufriedenen Kunden oder Geschäftspartnern sind oft der beste Weg, um neue Projekte zu akquirieren.
  • Zusammenarbeit und Partnerschaften: Ein starkes Netzwerk ermöglicht es Handwerkern, mit anderen Fachleuten zusammenzuarbeiten und gemeinsam größere oder spezialisierte Projekte durchzuführen. Dies eröffnet zusätzliche Geschäftschancen und ermöglicht es, voneinander zu lernen.
  • Wissen und Erfahrungsaustausch: Durch ein gut gepflegtes Netzwerk können Handwerker ihr Fachwissen erweitern und von den Erfahrungen anderer profitieren. Dies trägt zur Verbesserung der eigenen Fähigkeiten und Qualität der Arbeit bei.
  • Ressourcen und Unterstützung: Ein starkes Netzwerk bietet Handwerkern Zugang zu Ressourcen wie Lieferanten, Werkzeugen und Materialien. Zudem können Sie auf die Unterstützung anderer Netzwerkmitglieder zählen, wenn Sie Hilfe oder Rat benötigen.
  • Karriereentwicklung: Ein gutes Netzwerk ermöglicht es Handwerkern, sich über offene Stellen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen zu informieren. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, den eigenen beruflichen Werdegang erfolgreich voranzutreiben.
  • Bekanntheitsgrad und Reputation: Ein starkes Netzwerk trägt dazu bei, den eigenen Ruf als kompetenter und zuverlässiger Handwerker zu festigen. Dies kann dazu führen, dass Kunden und Geschäftspartner die Handwerker weiterempfehlen und somit den Bekanntheitsgrad steigern.

So erweitern Sie Ihr Netzwerk

Handwerker können ihr Netzwerk effektiv auf- und ausbauen, indem sie vielfältige Strategien und Aktivitäten einsetzen, um sowohl neue Kontakte zu gewinnen als auch bestehende Beziehungen zu stärken und zu pflegen. Im Folgenden finden Sie einige erprobte Ansätze, die Handwerkern bei diesem Prozess hilfreich sein können:

Früh anfangen
Beginnen Sie schon in der Ausbildung, Kontakte zu knüpfen und wertvolle Beziehungen aufzubauen. Dadurch legen Sie den Grundstein für ein erfolgreiches Netzwerk, das Ihnen in Ihrer Karriere zugutekommen wird.

Personalvermittlungsagenturen nutzen
Schließen Sie sich mit Personalvermittlungsagenturen zusammen, die auf Ihre Branche spezialisiert sind. So kommen Sie in Kontakt mit potenziellen Arbeitgebern und erhalten Zugang zu exklusiven Stellenangeboten.

Beziehungen zu Mitschülern aufbauen
In der Berufsschule oder bei Weiterbildungen treffen Sie auf Gleichgesinnte, die ähnliche Ziele verfolgen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um langfristige Beziehungen aufzubauen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Veranstaltungen und Messen besuchen
Nehmen Sie an branchenspezifischen Veranstaltungen, Messen und Konferenzen teil. Hier treffen Sie auf Gleichgesinnte, potenzielle Kunden und Geschäftspartner, mit denen Sie ins Gespräch kommen und Kontakte knüpfen können.

Weiterbildungen und Seminare nutzen
Bildungsveranstaltungen bieten nicht nur die Möglichkeit, Ihre Fähigkeiten zu erweitern, sondern auch, andere Handwerker kennenzulernen, die an ähnlichen Themen interessiert sind.

Soziale Medien und Online-Plattformen
Nutzen Sie berufsbezogene soziale Netzwerke, Online-Gruppen und Foren, um sich mit anderen Handwerkern und Fachleuten aus Ihrer Branche auszutauschen. Teilen Sie Ihr Wissen und stellen Sie Fragen, um das Interesse anderer zu wecken und Beziehungen aufzubauen.

Lokale Netzwerktreffen
Suchen Sie nach lokalen Treffen oder Veranstaltungen für Handwerker in Ihrer Region. Diese bieten eine hervorragende Gelegenheit, sich mit anderen Handwerkern in Ihrer Nähe zu vernetzen und möglicherweise gemeinsame Projekte oder Kooperationen zu starten.

Kundenbeziehungen pflegen
Bauen Sie langfristige Beziehungen zu Ihren Kunden auf, indem Sie einen hervorragenden Service bieten und offen für Feedback sind. Zufriedene Kunden sind eher bereit, Sie weiterzuempfehlen und Ihr Netzwerk zu erweitern.

Kooperationen und Partnerschaften
Suchen Sie aktiv nach Möglichkeiten, mit anderen Handwerkern oder Unternehmen zusammenzuarbeiten. Gemeinsame Projekte und Partnerschaften können dabei helfen, Ihr Netzwerk zu erweitern und Ihre Reichweite zu erhöhen.

Netzwerken von Mensch zu Mensch

Netzwerken bedeutet auch, aktiv auf Menschen zuzugehen: Seien Sie offen und freundlich, wenn Sie neue Menschen treffen, und zeigen Sie Interesse an ihren Erfahrungen und Geschichten. Authentizität und Empathie sind wichtige Faktoren, um erfolgreich zu netzwerken und langfristige Beziehungen aufzubauen. Vergessen Sie nicht, regelmäßig mit bestehenden Kontakten in Verbindung zu bleiben und ihnen bei Bedarf Unterstützung anzubieten.

Gutes Networking bedeutet, zu geben und zu nehmen: Behandeln Sie Ihr Netzwerk so, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Seien Sie hilfsbereit und unterstützen Sie Ihre Kontakte, wenn sie Hilfe benötigen. Sie werden sehen, dass sich dies auf lange Sicht auszahlt.

Risikofrei arbeiten: So bleibt Ihr Arbeitsplatz sicher und gefahrenlos

In einer Zeit, in der Arbeitsunfälle und -verletzungen immer noch weitverbreitet sind, ist es unerlässlich, ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Wir beleuchten die Bedeutung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und verraten Ihnen, wie Unternehmen und Mitarbeiter gemeinsam dazu beitragen können, dass der Arbeitsplatz sicher und gefahrenlos bleibt.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Arbeitssicherheit ist ein elementarer Bestandteil jedes Arbeitsplatzes, denn nur so können Verletzungen und Schäden vermieden werden. Begriffsdefinitionen und Ziele der Arbeitssicherheit gibt es zahlreiche: Angefangen bei der Reduktion von Unfällen und Verletzungen bis hin zur Verbesserung der allgemeinen Arbeitsbedingungen.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind eng miteinander verknüpft, jedoch gibt es hier einen wichtigen Unterschied: Während sich die Arbeitssicherheit auf den Schutz vor Unfällen fokussiert, liegt der Fokus des Gesundheitsschutzes auf dem Schutz vor Langzeitschäden wie durch Lärm oder Chemikalien. Gesetzliche Rahmenbedingungen tragen maßgeblich zur Verbesserung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes bei.

Diese werden regelmäßig angepasst und verschärft, um Mitarbeiter bestmöglich zu schützen.

Arbeitssicherheit in Österreich

Arbeitssicherheit hat in Österreich einen hohen Stellenwert und wird durch eine Vielzahl von Gesetzen und Vorschriften geregelt. Das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG) ist dabei eine wichtige Grundlage: Diese Regelungen betreffen nicht nur bestimmte Branchen, sondern sind für alle Unternehmen, unabhängig von deren Größe, verpflichtend.

Die Vorschriften zum Schutz der arbeitenden Menschen umfassen unter anderem den Umgang mit gefährlichen Arbeitsstoffen wie giftigen oder brennbaren Chemikalien, Belastungen durch Arbeitsvorgänge und andere Einwirkungen wie Lärm sowie die Gestaltung von Arbeitsplätzen, Arbeitsräumen und sanitären Anlagen. Grundlegendes Ziel des modernen Arbeitsschutzes ist die Prävention, also die Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten.

Rechte und Pflichten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern

Im ASchG sind die Pflichten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern festgelegt. Arbeitgeber müssen systematisch alle Gefährdungen und gesundheitlichen Belastungen am Arbeitsplatz ermitteln, beurteilen und geeignete Maßnahmen zur Gefahrenverhütung festlegen. Arbeitgeber müssen auch über den neuesten Stand der Technik hinsichtlich Arbeitsmittel und der Erkenntnisse auf dem Gebiet der Arbeitsgestaltung informiert sein.

Arbeitnehmer wiederum müssen gemäß den Anweisungen ihrer Arbeitgeber vorgeschriebene Schutzmaßnahmen anwenden und sich so verhalten, dass eine Gefährdung vermieden wird. Arbeitsmittel und persönliche Schutzausrüstungen, die von Arbeitgebern zur Verfügung gestellt werden, müssen ordnungsgemäß benutzt werden. Wenn Arbeitnehmer Mängel erkennen oder ein Arbeitsunfall oder ein Ereignis, das beinahe zu einem Unfall geführt hätte, auftritt, müssen sie dies Arbeitgebern oder den für den Arbeitnehmerschutz im Betrieb verantwortlichen Beauftragten melden.

Praktische Tipps für die Arbeitssicherheit

Schutzkleidung und persönliche Schutzausrüstung

Schutzkleidung und persönliche Schutzausrüstung (PSA) sind oft nötig, um Ihre Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zu sichern. PSA ist jede Ausrüstung, die Sie tragen oder benutzen, um sich vor Gefahren zu schützen, und auch zusätzliche Ausrüstung mit demselben Ziel. Manchmal ist es gesetzlich vorgeschrieben oder aufgrund einer Risikobewertung notwendig.

Bei der Risikobewertung sollte das STOP-Prinzip angewendet werden. Das heißt, zuerst sollten Sie überlegen, wie Sie Gefahren durch Austausch (z. B. andere Arbeitsmethoden oder Materialien), technische Lösungen (z. B. räumliche Trennung, Absaugung) oder organisatorische Maßnahmen (z. B. zeitliche Begrenzung, Schulung) verringern können. Danach sollten die verbleibenden Gefahren durch PSA minimiert werden. Geeignete PSA entsprechen dem Stand der Technik und reduzieren die Risiken auf ein Minimum. Weitere Kriterien sind Passform, Gewicht, Handhabung und Verstellbarkeit, je nach Arbeitsaufgabe.

Es gibt viele Arten von PSA, die je nach Arbeitsumgebung und Gefahren ausgewählt werden müssen. Einige gängige PSA sind:

  • Schutzkleidung: Schutzkleidung schützt den Körper vor Gefahren wie Hitze, Kälte oder Chemikalien. Beispiele sind Schutzanzüge, Schürzen, Handschuhe und Schutzbrillen.
  • Schutzhelme: Schutzhelme schützen den Kopf vor Gefahren wie herabfallenden Gegenständen oder Stößen. In einigen Bereichen, wie dem Bauwesen, sind sie gesetzlich vorgeschrieben.
  • Atemschutzgeräte: Atemschutzgeräte schützen die Atmung vor schädlichen Stoffen wie Staub, Gasen oder Dämpfen. Es gibt verschiedene Typen, wie Filtermasken oder Atemschutzgeräte mit Druckluftversorgung.
  • Gehörschutz: Gehörschutz schützt das Gehör vor Lärm. Beispiele sind Ohrstöpsel oder Gehörschutz-Kopfhörer.

Ergonomie und gesunde Arbeitsumgebung

Eine gesunde und ergonomische Arbeitsumgebung ist wichtig, um Ermüdungserscheinungen zu reduzieren, das Stressniveau zu senken und die Durchblutung zu fördern, was letztlich die Produktivität und Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz fördert. Es gibt verschiedene Maßnahmen, um eine ergonomische Arbeitsumgebung zu schaffen.

  1. Workstations: Der Arbeitsplatz sollte so gestaltet sein, dass die Arbeitnehmer eine gute Körperhaltung einnehmen können. Ein Tisch mit der richtigen Höhe und Größe, um bequem zu arbeiten, ist ein Muss. Der Tisch sollte so ausgerichtet sein, dass die Armlehnen direkt anschließen, um eine übermäßige Belastung einer Körperseite zu vermeiden, wie in ionos.de erwähnt.
  2. Beleuchtung: Eine ausreichende Beleuchtung oder Tageslicht sind wichtig, um eine Überanstrengung der Augen zu vermeiden und eine angenehme Arbeitsumgebung zu schaffen.
  3. Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Die optimale Temperatur am Arbeitsplatz liegt zwischen 20 und 22° Celsius, und die optimale Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent.
  4. Geräuschpegel: Ein hoher Geräuschpegel kann zu Stress und Ablenkung führen, was die Produktivität beeinträchtigen kann. Arbeitgeber sollten daher Maßnahmen ergreifen, um den Geräuschpegel zu reduzieren, etwa durch Schalldämmung von Maschinen oder durch die Bereitstellung von Schutzausrüstung wie Gehörschutz.
  5. Ergonomische Arbeitskleidung: Arbeitgeber können spezielle Arbeitskleidung bereitstellen, die den Körper stützt und das Verletzungsrisiko reduziert. Eine solche Kleidung kann etwa eine Unterstützung für den Rücken oder die Knie enthalten.
  6. Ergonomische Werkzeuge: Werkzeuge, die speziell für eine ergonomische Benutzung entwickelt wurden, können die Belastung des Körpers reduzieren und Verletzungen vermeiden.
  7. Ergonomische Möbel wie Stühle mit verstellbarer Höhe und Rückenlehne können eine bessere Körperhaltung fördern und den Druck auf den Rücken und die Gelenke reduzieren.

Umgang mit spezifischen Gefahren

Der sichere Umgang mit spezifischen Gefahren am Arbeitsplatz ist ein wichtiger Teil des Arbeitsschutzes. Jeder Arbeitgeber ist nach dem Arbeitsschutzgesetz verpflichtet, seine Beschäftigten vor Gefahren am Arbeitsplatz und im Betrieb zu schützen, um ihre Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten.

Es gibt verschiedene Arten von Gefahren am Arbeitsplatz: Zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfälle und Verletzungen zählen etwa Stolpern, Rutschen und Stürzen. Auch der Umgang mit Gefahrstoffen kann eine besondere Gefährdung darstellen, bei der es wichtig ist, sicher und gesund zu arbeiten, um Unbeteiligte oder die Umwelt nicht zu gefährden oder zu schädigen.

Verschiedene Ansätze für individuellen Schutz

Um den Umgang mit spezifischen Gefährdungen am Arbeitsplatz sicherer zu machen, ist es wichtig, dass die Beschäftigten entsprechend unterwiesen werden. Einige Tätigkeiten sind mit höheren Risiken verbunden als andere. Deshalb dürfen diese Aufgaben nur von unterwiesenen Personen ausgeführt werden. Der Arbeitgeber ist dafür verantwortlich, eine zuverlässige Person, die mit der Arbeit vertraut ist, mit der Aufsicht zu betrauen, wenn eine gefährliche Arbeit von mehreren Personen gemeinsam ausgeführt wird.

Um den Umgang mit spezifischen Gefährdungen am Arbeitsplatz sicherer zu gestalten, gibt es verschiedene Ansätze. Eine Gefährdungsbeurteilung kann helfen, mögliche Gefahren am Arbeitsplatz zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu deren Minimierung zu ergreifen. Persönliche Schutzausrüstungen wie Sicherheitsschuhe oder Schutzbrillen können ebenfalls dazu beitragen, Verletzungen zu vermeiden. Zur Schärfung des Bewusstseins für spezifische Gefahren am Arbeitsplatz und zur Vorbereitung auf mögliche Gefahrensituationen können Schulungen und Unterweisungen dienen.

Wichtig ist, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammenarbeiten, um den Umgang mit spezifischen Arbeitsplatzgefahren sicherer zu gestalten. Dabei sollten verschiedene Ansätze und Maßnahmen kombiniert werden, um eine umfassende und wirksame Lösung zu finden.

Verhalten bei Unfällen und Notfällen

Bei Unfällen und Notfällen am Arbeitsplatz ist es wichtig, schnell und richtig zu handeln. Alle Mitarbeiter des Unternehmens sollten mindestens einmal jährlich in Erster Hilfe geschult werden, damit sie im Notfall Hilfe leisten können.

Im Notfall sollten Ersthelfer die Unfallstelle absichern, Verletzte aus der Gefahrenzone bringen und einen Notruf unter 112 absetzen. Danach sollten Ersthelfer herbeigerufen werden, um mit der Ersten Hilfe zu beginnen. Erste Hilfe kann Leben retten und ist in vielen Fällen auch gesetzlich vorgeschrieben.

Bei Unfällen am Arbeitsplatz ist es wichtig, dass der Arbeitgeber eine lückenlose Rettungskette sicherstellt. Dies kann ein betrieblicher Ersthelfer oder die Zusammenarbeit mit einem Rettungsdienst sein. Jeder Mitarbeiter sollte über die Erste-Hilfe-Einrichtungen und das richtige Verhalten bei Unfällen und akuten Erkrankungen im Betrieb informiert sein.

Es ist wichtig, bei Unfällen und Notfällen am Arbeitsplatz schnell und angemessen zu reagieren. Eine Ausbildung in Erster Hilfe kann im Ernstfall Leben retten.

Fazit: Gemeinsam für ein gefahrenfreies Umfeld

Arbeitsunfälle und Verletzungen sind auch im 21. Jahrhundert noch an der Tagesordnung. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen und Mitarbeiter Hand in Hand arbeiten, um ein sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind dabei die zentralen Bausteine, die dazu beitragen, Unfälle zu verhindern und die Gesundheit der Arbeitnehmer zu erhalten.

Die Zusammenarbeit von Arbeitgebern und Arbeitnehmern ist entscheidend, um den Umgang mit spezifischen Gefährdungen am Arbeitsplatz sicherer zu gestalten. Gefährdungsbeurteilungen, Schulungen und Unterweisungen sind dabei nur einige der Maßnahmen, die dazu beitragen, mögliche Risiken zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Durch gemeinsame Anstrengungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern und die Umsetzung von präventiven Maßnahmen kann ein sicheres und gefahrenfreies Arbeitsumfeld gewährleistet werden.

Takt, Diplomatie und gelassenes Verhalten: Wie man schwierigen Gesprächen im Job erfolgreich begegnet

In jedem Beruf gibt es Situationen, in denen schwierige Gespräche geführt werden müssen. Egal, ob es sich um Kritik an der Arbeit, Verhandlungen oder Konflikte mit Kollegen handelt: Taktvolles und diplomatisches Verhalten sowie Gelassenheit sind besonders wichtig, um die Situation zu meistern und erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen. Wir verraten Ihnen, wie Sie in diesen wichtigen Situationen
Ihre Emotionen kontrollieren, klar denken und aktiv zuhören.

Die Bedeutung von taktvollem und diplomatischem Verhalten im Job

Taktvolles und diplomatisches Verhalten am Arbeitsplatz hat viele Vorteile: Es hilft, Konflikte zu vermeiden oder zu entschärfen, das Arbeitsklima zu verbessern und das Vertrauen anderer zu gewinnen. Gerade in schwierigen Gesprächen kann ein taktvolles und diplomatisches Verhalten helfen, die Situation zu entschärfen und gemeinsam eine Lösung zu finden. In diesem Zusammenhang sind auch effektive Kommunikationsfähigkeiten von großer Bedeutung.

Effektive Kommunikation im Job

Wenn Mitarbeiter gut miteinander kommunizieren, führt das zu einer besseren Zusammenarbeit und einer effizienteren Durchführung von Aufgaben und Projekten. Darüber hinaus können effektive Kommunikationsfähigkeiten dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden, die Kommunikation zwischen Abteilungen zu verbessern und Konflikte zu lösen. Eine klare und gut koordinierte Kommunikation im Unternehmen erhöht auch das Engagement der Mitarbeiter und stärkt das Vertrauen der Kunden in das Unternehmen.

Zu effektiven Kommunikationsfähigkeiten gehören unter anderem die folgenden Aspekte:

  • Klarheit und Präzision: Um Missverständnisse zu vermeiden, ist es wichtig, sich klar und präzise auszudrücken.
  • Aktives Zuhören: Aktives Zuhören hilft, die Bedürfnisse und Perspektiven anderer besser zu verstehen und die Zusammenarbeit zu fördern.
  • Einfühlungsvermögen: Mitgefühl und Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse anderer zu zeigen, kann zur Vermeidung oder Lösung von Konflikten beitragen.
  • Flexibilität: Flexibilität ist die Fähigkeit zur Anpassung an unterschiedliche Situationen und Menschen im Hinblick auf eine erfolgreiche Kommunikation.
  • Authentizität: Es ist wichtig, ehrlich, aufrichtig und authentisch zu bleiben, um Vertrauen aufzubauen und Beziehungen zu stärken.

Auf schwierige Gespräche im Job vorbereiten

Eine gute Vorbereitung auf schwierige Gespräche kann dazu beitragen, dass diese erfolgreicher verlaufen und sich positiv auf das Arbeitsumfeld auswirken. Wir verraten Ihnen, was Sie unternehmen können, um sich auf schwierige Gespräche am Arbeitsplatz vorzubereiten:

  • Klären Sie Ihr Ziel: Überlegen Sie, was Sie mit dem Gespräch erreichen wollen, und formulieren Sie Ihr Ziel klar und präzise. Das hilft Ihnen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und lenkt Ihre Aufmerksamkeit auf die Lösung des Problems.
  • Sammeln Sie Informationen: Bevor Sie ein Interview führen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie alle relevanten Informationen gesammelt haben, um fundierte Aussagen machen zu können. Überlegen Sie sich auch, wie Sie Ihre Argumente präsentieren wollen.
  • Üben Sie das Gespräch: Wenn Sie sich auf das Gespräch vorbereiten, denken Sie an Ihre Wortwahl und Ihre Ausdrucksweise. Es kann auch hilfreich sein, das Gespräch im Voraus zu üben, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Botschaft effektiv vermitteln können.
  • Achten Sie auf Ihre Gefühle: Es ist normal, bei schwierigen Gesprächen nervös oder gereizt zu sein. Es ist jedoch wichtig, dass Sie Ihre Gefühle unter Kontrolle halten und diplomatisch bleiben. Eine sachliche und respektvolle Haltung kann dazu beitragen, Konflikte zu vermeiden oder zu lösen.
  • Betrachten Sie die Gesprächssituation aus verschiedenen Blickwinkeln: Versuchen Sie, die Situation aus der Sicht Ihres Gesprächspartners zu betrachten. Dies hilft Ihnen, seinen Standpunkt besser zu verstehen und eine für beide Seiten bessere Lösung zu finden.

Emotionen im Griff behalten

Die Beherrschung der eigenen Emotionen ist sowohl im Berufs- als auch im Privatleben eine wichtige Fähigkeit. Wenn wir unsere Emotionen nicht kontrollieren können, kann dies negative Auswirkungen auf unsere Beziehungen und unser Arbeitsumfeld haben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Emotionen erkennen und kontrollieren und mit Ärger und Frustration in Gesprächen umgehen.

Gefühle erkennen und kontrollieren

Es ist wichtig, dass wir unsere Emotionen erkennen und verstehen, bevor wir lernen, sie zu kontrollieren. Ein erster Schritt ist innezuhalten, tief durchzuatmen und sich bewusst zu machen, was man gerade fühlt. Wenn wir unsere Gefühle besser verstehen, können wir lernen, unsere Reaktionen zu steuern.

Mit Ärger und Frustration im Gespräch umgehen

Es ist normal, in schwierigen Situationen Ärger und Frustration zu empfinden. Im Gespräch mit anderen ist es jedoch wichtig, diese Gefühle unter Kontrolle zu halten, um ein sachliches und professionelles Gespräch zu führen. Eine Strategie besteht darin, sich zu beruhigen, indem man tief durchatmet oder eine Pause macht, bevor man das Gespräch fortsetzt. Wenn wir ruhiger sind, können wir unsere Gedanken besser ordnen und unsere Aussagen klarer formulieren.

Vorurteilsfrei handeln

Es ist wichtig, Vorurteile und persönliche Meinungen aus der Diskussion herauszuhalten und offen für die Perspektiven anderer zu sein. Wir sollten uns darauf konzentrieren, Fakten zu verstehen und Probleme zu lösen, anstatt persönliche Meinungen in die Diskussion einzubringen. Eine Methode, vorurteilsfrei zu handeln, besteht darin, sich in die Lage des anderen zu versetzen, um eine bessere Perspektive zu gewinnen.

Verfolgung klarer Gedanken und Ziele

Auch klare Gedanken und Ziele sind wichtige Bestandteile eines erfolgreichen Arbeitslebens. Indem man sich auf das Ziel konzentriert, klare Gedanken verfolgt und sicherstellt, dass keine Missverständnisse auftreten, kann man erfolgreich kommunizieren und arbeiten.

Während eines schwierigen Gesprächs klare Gedanken haben

Schwierige Gespräche sind oft mit Stress und Emotionen verbunden. Um sicherzugehen, dass man klare Vorstellungen hat, ist es wichtig, sich bewusst zu machen, was man sagen möchte und was man erreichen möchte. Eine gute Möglichkeit ist es, sich vorzubereiten, indem man seine Gedanken aufschreibt und sich Notizen macht. Zudem sollte man aufmerksam bleiben und sich Zeit nehmen, auf das Gesagte zu reagieren, bevor man antwortet.

Sich auf ein wichtiges Ziel konzentrieren

Ein wichtiger Schritt, um sich auf ein Ziel zu konzentrieren, besteht darin, das Ziel klar zu definieren – auch, wenn es nur ein kleines Zwischenziel ist. Erstellen Sie dafür eine Liste von Aufgaben und Aktivitäten, die nötig sind, um Ihr Ziel zu erreichen. Vermeiden Sie zusätzlich Ablenkungen und konzentrieren Sie sich auf Ihre persönlichen Prioritäten.

Sicherstellen, dass es keine Missverständnisse gibt

Missverständnisse können zu Problemen führen und verhindern, dass die Ziele erreicht werden. Um auszuschließen, dass Sie falsch verstanden werden, sollten Sie klare und prägnante Aussagen machen. Stellen Sie Fragen, um sicherzugehen, dass Sie die Aussagen des anderen verstanden haben, und berücksichtigen Sie die Perspektive und die Bedürfnisse Ihres Gegenübers.

Bessere Ergebnisse durch aktives Zuhören

Aktives Zuhören ist eine Fähigkeit, die im beruflichen sowie im privaten Bereich immer wichtiger wird. Durch aktives Zuhören können wir unsere Beziehungen verbessern, Missverständnisse vermeiden und bessere Ergebnisse erzielen.

Außerdem kann aktives Zuhören eine effektive Methode sein, um Feedback zu geben und zu empfangen, Entscheidungen zu treffen und Veränderungen herbeizuführen. Diese Fähigkeit erfordert Konzentration und Fokus, um die Bedürfnisse, Ideen und Meinungen anderer zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Wer aktiv zuhört, signalisiert Interesse und Wertschätzung für sein Gegenüber und legt den Grundstein für eine erfolgreiche Kommunikation.

Hier sind einige Möglichkeiten, wie man im Job aktiv zuhören kann:

  • Konzentration auf den Sprecher und dessen Ideen und Bedürfnisse zeigen: Zum Beispiel durch Augenkontakt, Kopfnicken oder Nachfragen.
  • Zusammenfassen und Wiederholen, was der Sprecher gesagt hat: Das zeigt, dass man wirklich zugehört hat und dass man das Gehörte verstanden hat.
  • Offene Fragen stellen: Anstatt Fragen mit Ja/Nein-Antworten zu stellen, kann man offene Fragen stellen, um mehr Informationen zu erhalten und das Verständnis zu vertiefen.
  • Empathie zeigen: Empathie gegenüber den Emotionen und Bedürfnissen des Sprechers kann dazu beitragen, ein Klima des Vertrauens und der Zusammenarbeit zu schaffen.
  • Verständnis signalisieren: Eine Zusammenfassung am Ende des Gesprächs signalisiert, dass man aufmerksam zugehört hat und das Gehörte verstanden hat.

Indem Sie im Job aktiv zuhören, zeigen Sie Ihre Wertschätzung für den Sprecher und bauen somit eine bessere Arbeitsbeziehung auf.

Umgang mit dem Druck vor schwierigen Gesprächen

Schwierige Gespräche können sehr belastend sein und den Druck erhöhen. Doch es gibt einige Strategien, die dabei helfen können, den Umgang mit dem Druck in solchen Situationen zu erleichtern. Bevor man ein schwieriges Gespräch führt, ist es wichtig, sich mental darauf vorzubereiten.
Dafür kann man sich im Vorfeld über das Thema des Gesprächs informieren und sich überlegen, welche Argumente man vorbringen möchte. Regelmäßiges und bewusstes Atmen kann dazu beitragen, den Körper zu beruhigen und den Druck zu mindern. Auch eine positive innere Einstellung und eine optimistische Haltung gegenüber einer schwierigen Situation können helfen, den Druck zu reduzieren.

Es ist wichtig, sich während des Gesprächs auf das Ziel zu konzentrieren, anstatt von Emotionen überwältigt zu werden. Indem man das Ziel im Auge behält, kann man den Fokus auf eine konstruktive Lösungsfindung legen. Wenn man unter Druck steht, ist es oft schwierig, klar zu denken. Deshalb ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, um die Gedanken zu sortieren und das Gespräch strategisch zu führen. Indem man diese Strategien befolgt, kann man besser mit dem Druck von schwierigen Gesprächen umgehen und ein erfolgreiches Ergebnis erzielen.

Schwierige Situationen als Wachstumschance nutzen

In schwierigen Gesprächen ist diplomatisches Verhalten unerlässlich, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Ein tiefes Verständnis für die Position des Gesprächspartners, die Fähigkeit zuzuhören, sinnvolle Lösungen anzubieten und eine klare Kommunikation sind grundlegende Aspekte für einen erfolgreichen Dialog.

Ebenso wichtig ist es, ruhig und höflich zu bleiben, auch wenn die Diskussion hitzig wird. Eine offene Geisteshaltung ohne Vorurteile ist unerlässlich, um Missverständnisse zu vermeiden und einen Konsens zu finden. Allerdings sollte man auch seine Grenzen kennen und bei Bedarf eine Pause einlegen, um sich zu beruhigen und das Gespräch später fortzusetzen. Mit diesen Strategien schaffen Sie ein respektvolles und konstruktives Klima an Ihrem Arbeitsplatz und erzielen nachhaltige berufliche Erfolge.

Die Macht der Körpersprache am Arbeitsplatz

Körpersprache ist eine wichtige Form der Kommunikation im Arbeitsleben. Oft wird unterschätzt, wie sehr unsere Körpersprache unsere beruflichen Beziehungen beeinflussen kann: Ob bei Besprechungen, Verhandlungen oder im täglichen Kontakt mit Kollegen und Kunden – wie wir auftreten und was unser Körper ausdrückt, kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Wir verraten Ihnen, warum Körpersprache sogar wichtiger sein kann als verbale Kommunikation, welche Signale wir aussenden und wie Sie diese verbessern können, um im Beruf erfolgreicher zu sein.

Was ist Körpersprache?

Unter Körpersprache versteht man alle nonverbalen Signale, die wir durch unsere Körperhaltung, Gestik, Mimik und Blickkontakt aussenden. Im Gegensatz zur verbalen Kommunikation, bei der wir uns mit Worten ausdrücken, werden nonverbale Signale oft unbewusst gesendet und empfangen.

Die Körpersprache hat einen großen Einfluss darauf, wie wir von anderen wahrgenommen werden. Eine aufrechte und offene Körperhaltung signalisiert beispielsweise Selbstsicherheit, während ein gesenkter Blick und gebeugte Schultern Unsicherheit oder Nervosität ausdrücken können. Unser Körper signalisiert Emotionen auch durch unsere Mimik, zum Beispiel ein Lächeln, das Freude oder Zustimmung ausdrückt, oder eine gerunzelte Stirn, die Verwirrung oder Skepsis ausdrückt.

In vielen Fällen kann die Körpersprache sogar wichtiger sein als die verbale Kommunikation. Wenn wir jemandem zuhören, suchen wir oft nach nonverbalen Signalen, um seine Haltung zu verstehen oder seine Worte besser einordnen zu können. Dasselbe gilt für das Senden von Signalen an andere.

Deshalb ist es wichtig, Körpersprache im beruflichen Kontext zu verstehen und einzusetzen. Die bewusste Kontrolle und Anwendung der eigenen Körpersprache kann helfen, Autorität und Selbstvertrauen auszudrücken und positiv auf Kunden und Kollegen zu wirken. Gleichzeitig ist es wichtig, die Körpersprache anderer zu lesen, um ihre Stimmung und Einstellung besser zu verstehen und effektiv darauf reagieren zu können.

Bedeutung der Körpersprache im beruflichen Kontext

Körpersprache spielt im beruflichen Kontext eine wichtige Rolle und beeinflusst unsere beruflichen Beziehungen. Die bewusste Arbeit an der eigenen Körpersprache und das Lesen der Körpersprache anderer können aber zu einer erfolgreichen und harmonischen Zusammenarbeit beitragen.

Nonverbale Kommunikation in Besprechungen

In Besprechungen kommunizieren wir oft nicht nur mit Worten, sondern auch mit unserer Körpersprache. Eine offene Körperhaltung, Blickkontakt und Nicken können beispielsweise Aufmerksamkeit, Interesse und Zustimmung signalisieren. Eine geschlossene Körperhaltung und fehlender Blickkontakt können das Gegenteil signalisieren und dazu führen, dass man als desinteressiert und unengagiert wahrgenommen wird.

Durch Körpersprache Autorität vermitteln

Eine aufrechte Körperhaltung, ein fester Stand, gezielte Gesten und eine selbstbewusste Ausstrahlung können dazu beitragen, Autorität zu vermitteln. Mitarbeiter, die häufig mit Kunden oder wichtigen Partnern zu tun haben, können durch eine präzise Körpersprache professioneller und vertrauenswürdiger wirken.

Wie Körpersprache die Beziehungen zu Kollegen beeinflusst

Eine angemessene Körpersprache kann nicht nur die Wirkung auf andere Menschen beeinflussen, sondern auch die Beziehungen zu Kollegen maßgeblich prägen. Eine offene Körperhaltung signalisiert Offenheit und fördert das Vertrauen untereinander, während eine defensive Körperhaltung den Kontakt erschweren und das Vertrauen der Kollegen beeinträchtigen kann.

Körpersprachliche Signale von Kunden

Kunden geben durch ihre Körpersprache ebenfalls nonverbale Signale, die von Mitarbeitern erkannt werden sollten. Ein offenes Lächeln und eine freundliche Gestik signalisieren oft, dass der Kunde zufrieden und bereit zum Kauf ist. Eine unruhige Körperhaltung oder fehlender Blickkontakt können dagegen darauf hinweisen, dass der Kunde unzufrieden oder ungeduldig ist. Indem Mitarbeiter die Körpersprache ihrer Kunden lesen und verstehen, sind sie besser in der Lage, auf deren Bedürfnisse einzugehen.

Einfluss von Kultur und Geschlecht auf die Körpersprache

Auch Kultur und Geschlecht können die Körpersprache einer Person beeinflussen. Unterschiedliche Kulturen haben jeweils ihre eigene Art und Weise, wie sie Körpersprache nutzen. Was in einer Kultur als respektlos angesehen werden kann, könnte in einer anderen Kultur als Zeichen von Respekt und Interesse verstanden werden. Es ist daher wichtig, kulturelle Unterschiede im beruflichen Kontext zu verstehen und zu berücksichtigen.

Es ist auch bekannt, dass die Körpersprache von Männern und Frauen unterschiedlich sein kann. Frauen gestikulieren tendenziell häufiger und stärker mit den Händen, während Männer eher eine selbstbewusste Körperhaltung einnehmen. Es ist wichtig, diese Unterschiede zu verstehen und zu akzeptieren, um eine effektive Kommunikation in gemischten Teams zu fördern.

Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Körperhaltung und die Gestik einer Person nicht nur kulturell oder geschlechtsspezifisch bedingt sind, sondern auch durch individuelle Persönlichkeitsmerkmale und Erfahrungen beeinflusst werden können. Es ist daher wichtig, auf Stereotypen zu verzichten und mit Aufmerksamkeit und Sensibilität auf Menschen unterschiedlicher Kultur und Geschlechts zu achten.

Wie man seine Körpersprache verbessern kann

Körpersprache kann einen großen Einfluss darauf haben, wie andere Menschen uns wahrnehmen und mit uns interagieren. Hier einige Tipps, wie Sie Ihre Körpersprache verbessern können:

  • Sich der eigenen Körpersprache bewusst werden: Um die eigene Körpersprache zu verbessern, ist es wichtig, sich bewusst zu machen, was man tut. Man sollte darauf achten, wie man sich in verschiedenen Situationen verhält und was das signalisiert.
  • Um die eigene Körpersprache zu verbessern, sollten Sie sich im ersten Schritt bewusst werden, was Sie tun. Achten Sie darauf, wie Sie sich in bestimmten Situationen verhalten und welche Signale Sie dadurch senden. Des Weiteren können Sie gezieltes Training in Form von Übungen durchführen oder Videos zu diesem Thema ansehen.
  • Feedback einholen: Um wertvolle Informationen zu erhalten, welche Verhaltensweisen verbessert werden sollten, können Sie Freunde, Kollegen oder Familienmitglieder um ein ehrliches Feedback zu Ihrer Körpersprache bitten.
  • Inspirierende Vorbilder beobachten: Zusätzlich können Sie inspirierende Persönlichkeiten imitieren, indem Sie deren Verhaltensweisen, die als überzeugend oder wirkungsvoll empfunden wurden, übernehmen.
  • Feedback in den Alltag integrieren: Schließlich ist es wichtig, das erhaltene Feedback und Training in den Alltag zu integrieren und aktiv an der Verbesserung der Körpersprache zu arbeiten.

Bonus: Körpersprache bei Online-Meetings

Auch bei virtuellen Meetings und Konferenzen spielt die Körpersprache eine Rolle. Durch einen bewussten Einsatz der Körpersprache können die Teilnehmer erfolgreich kommunizieren, auch wenn sie sich nicht im selben Raum befinden:

  • Positionierung der Kamera: Stellen Sie sicher, dass die Kamera auf Augenhöhe ist, um einen Blickkontakt zu ermöglichen und eine stabile Kameraposition zu gewährleisten.
  • Körperhaltung: Eine aufrechte Körperhaltung zeigt Interesse und Signalisiert Professionalität.
  • Mimik und Gestik: Auch wenn nonverbale Signale in virtuellen Meetings schwerer zu lesen sind, können Mimik und Gestik verwendet werden, um Emotionen auszudrücken und Aufmerksamkeit zu halten.
  • Augenkontakt: Halten Sie Blickkontakt mit Ihren Gesprächspartnern und richten Sie Ihren Blick auf die Kamera anstatt auf den Bildschirm.
  • Kleidung: Stellen Sie sicher, dass Sie angemessen für das Meeting gekleidet sind, um ernst genommen zu werden und Respekt für Ihre Kollegen zu zeigen.

Fazit: Körpersprache als Gamechanger am Arbeitsplatz

Bewusste Körpersprache im Beruf kann dazu beitragen, eine positive Wahrnehmung zu erzeugen, Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu signalisieren und die Kommunikation zu verbessern. Sich bewusst mit der eigenen Körpersprache auseinanderzusetzen und gezielt daran zu arbeiten, kann daher einen großen Einfluss auf den beruflichen Erfolg haben.

Dabei ist es wichtig, auf eine aufrechte Körperhaltung, Blickkontakt, eine offene Körperhaltung, gezielte Gestik und eine angenehme Stimme zu achten. In Zukunft dürfte die Körpersprache noch an Bedeutung gewinnen: Mit zunehmender Digitalisierung und virtueller Zusammenarbeit wird es immer wichtiger, auch online eine überzeugende Körpersprache zu zeigen.

Die Auseinandersetzung mit Körpersprache im Beruf lohnt sich also durchaus – und gezielte Maßnahmen können dazu beitragen, Ihre kommunikativen Fähigkeiten und Erfolgsaussichten im Beruf zu verbessern.

Kollektivvertrag Österreich: Diese Berufe verdienen 2023 mehr

Die Kollektivverträge für 2023 wurden erneut ausgehandelt – und bringen Gehaltserhöhungen zwischen 7,3 und 9,3 Prozent mit sich. Wir zeigen Ihnen, welche Berufsgruppen sich 2023 über mehr Geld im Börsel freuen dürfen.

Was ist ein Kollektivvertrag und welche Inhalte hat er?

Ein Kollektivvertrag wird zwischen der Gewerkschaft und einem oder mehreren Arbeitgeberverbänden abgeschlossen. Der Kollektivvertrag regelt neben Gehalt, Mindestlöhnen, Prämien, Kündigungen und Zulagen auch Urlaubs- sowie Arbeitszeiten.

Ein Kollektivvertrag gilt stets für eine bestimmte Beschäftigungsgruppe: So gibt es beispielsweise Kollektivverträge für Angestellte im Metallgewerbe, für Angestellte im Handel oder für Angestellte im Gastgewerbe. Ein Blick auf den Lohnzettel gibt Aufschluss darüber, welcher Kollektivvertrag für Sie gilt. Beachten Sie dabei: Die Zugehörigkeit des Arbeitgebers zu einem bestimmten Arbeitgeberverband entscheidet darüber, welcher Kollektivvertrag für Sie gilt.

Kollektivvertrag: Gut zu wissen

98 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer fallen unter einen Kollektivvertrag. Es gibt sie für fast alle Branchen, vom Arzthelfer bis zum Zahntechniker. Das hat für alle Beteiligten den Vorteil, dass klar ist, welche Regelungen für ein Arbeitsverhältnis gelten. Niemand muss sein Gehalt selbst aushandeln, der Tarifvertrag ist die Grenze nach unten. Den Sozialpartnern ist es in den letzten Jahrzehnten gelungen, den sozialen Ausgleich zwischen den Parteien gut zu regeln.

Wenn Sie nach Kollektivvertrag verdienen, haben Sie Anspruch auf die von den Gewerkschaften durchgesetzten – in der Regel jährlichen – Lohn- und Gehaltserhöhungen. Tarifliche Lohnerhöhungen beziehen sich nur auf den im Kollektivvertrag festgelegten Mindestlohn. Diese Lohnerhöhungen gelten automatisch.

Erhalten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr als den im Kollektivvertrag festgelegten Mindestlohn, haben sie nur dann Anspruch auf eine jährliche Lohnerhöhung, wenn diese zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaften ausgehandelt wird. Das wird als Ist-Lohn-Erhöhung bezeichnet.

Wie oft wird der Kollektivvertrag neu verhandelt?

Pro Jahr werden in Österreich etwa 450 Kollektivverträge neu verhandelt. In Kraft tritt der neue Kollektivvertrag stets am 1. Januar. Die Verhandlungen zum Kollektivvertrag für Arbeiterinnen und Arbeiter im Metallgewerbe werden besonders zäh geführt und gelten traditionell als richtungsweisend für die übrigen Branchen.

Diese Berufe verdienen 2023 mehr Gehalt

Wegen der hohen Inflation war der Abschluss 2022 besonders schwierig. Im Durchschnitt steigen die Löhne 2023 um rund 7,3 bis 9,3 Prozent. Zum Vergleich: 2022 stiegen die Löhne nur um etwa 2,55 bis 3,55 Prozent. Das zeigt, dass die Gewerkschaften in diesem Jahr besonders hart verhandelt haben und die hohe Inflation berücksichtigt wurde.

Doch was bedeutet das für Sie persönlich? Wir zeigen Ihnen, welche Berufe 2023 mit mehr Geld rechnen können.

Kollektivvertrag für Arbeiterinnen und Arbeiter im Metallgewerbe

Seit 1. Jänner 2023 können sich alle Beschäftigten über eine Erhöhung der Ist-Löhne um 7,1 Prozent freuen. Auch die Lehrlingsentschädigung wird angehoben: Im ersten Lehrjahr verdient man nun 800 Euro, im vierten Lehrjahr bereits 1.750 Euro. Außerdem erhalten Lehrlinge in den ersten drei Lehrjahren ein Klimaticket. Nacht- und Schichtarbeit werden ebenfalls angehoben.
Durch eine Freizeitoption kann die Lohnerhöhung auch in bezahlte Freizeit umgewandelt werden. Vollzeitbeschäftigte hätten damit einen Freizeitanspruch von zehn Stunden und 39 Minuten pro Monat.

Kollektivvertrag für die Arbeiterinnen und Arbeiter in Eisenbahnunternehmen

Wichtig sind auch die Verhandlungen bei den Eisenbahnern, von denen rund 50.000 Beschäftigte betroffen sind. Eine Lohnerhöhung von acht Prozent oder mindestens 480 Euro mehr im Monat gibt Anlass zur Freude. Diese Lohnanpassung erfolgt jedoch nicht sofort, sondern in einem mehrstufigen Verfahren über einen Zeitraum von zwei Jahren.

Kollektivvertrag Gewerbe, Handwerk und Dienstleistung

Wenn Sie zur Gruppe Industrie, Handwerk und Dienstleistung gehören, erhalten Sie je nach Verwendungsgruppe eine Lohnerhöhung zwischen 8 und 7,5 Prozent. Im ersten Lehrjahr beträgt die Vergütung 700 Euro, im vierten Lehrjahr 1.450 Euro.

Kollektivvertrag für Arbeiterinnen und Arbeiter im Handel

Nach Warnstreiks im Dezember können sich nun auch die Beschäftigten im Handel über eine Lohnerhöhung von sieben Prozent freuen – mindestens aber über 145 Euro mehr im Monat. Damit liegt das Einstiegsgehalt 2023 bei 1.945 Euro. Auch Lehrlinge verdienen mehr: Im vierten Lehrjahr 1.350 Euro, im ersten Lehrjahr 800 Euro.

Kollektivvertrag öffentlicher Dienst

Das ist der Kollektivvertrag, von dem die meisten Menschen in Österreich betroffen sind, nämlich rund 534.000. Denn neben den Postbediensteten fallen auch Lehrer, Richter, Militärbedienstete, Vertragsbedienstete und Bedienstete der allgemeinen Verwaltung unter diesen Kollektivvertrag. Es kann also gut sein, dass dieser Tarifvertrag auch für Sie gilt. Dann können Sie sich über eine Lohnerhöhung von 7,3 Prozent freuen.

Kollektivvertrag für Beschäftigte in Lichtspieltheatern

Wissen Sie, wer von den neuen Kollektivvertragsverhandlungen am meisten profitiert hat? Die Beschäftigten in den Lichtspieltheatern gehen mit einer Lohnerhöhung von 9,3 Prozent und einer Erhöhung der Zulagen am erfolgreichsten aus den neuen KV-Verhandlungen hervor. Allerdings sind von diesem Kollektivvertrag vergleichsweise wenige Beschäftigte betroffen.

Kollektivvertrag für Beschäftigte in der IT-Branche

Nach sechs Verhandlungsrunden konnte die Gewerkschaft GPA einen Abschluss für die rund 65.000 Beschäftigten der IT-Branche erzielen. Rückwirkend mit 1. Jänner 2023 werden die Mindestgehälter um durchschnittlich 8,81 Prozent erhöht, wobei die niedrigeren Gehälter am stärksten angehoben werden. Die meisten Gehälter werden jedenfalls um mindestens 200 Euro angehoben.

Erhöhungen in weiteren Branchen

  • Bei den privaten Busunternehmen werden die Löhne und Zulagen rückwirkend zum 1. Januar 2023 um bis zu 11,1 Prozent erhöht. Insgesamt bedeutet dies eine Lohnerhöhung von durchschnittlich 9,8 Prozent, mindestens jedoch 200 Euro brutto pro Monat.
  • Löhne und Gehälter sowie Zulagen und Zuschläge in der Brauereibranche werden rückwirkend zum 1. Oktober 2022 um 7,4 Prozent erhöht.
  • Die Gehälter und Zulagen der Beschäftigten in den privaten Krankenanstalten steigen ab 1. März 2023 zwischen 8,4 und 11,2 Prozent, mindestens jedoch um 205 Euro. Alle Beschäftigten erhalten eine sozial gestaffelte Einmalzahlung von bis zu 1.029 Euro netto, mindestens jedoch 500 Euro.
  • Die KV-Löhne der Fahrradboten und Essenszusteller werden um 8,6 Prozent erhöht. Ab 1. Jänner 2023 beträgt das Bruttomindestgehalt für angestellte Fahrradboten 1.730 Euro bei einer 40-Stunden-Woche.
  • Die Löhne im Friseurhandwerk steigen um bis zu 10,48 Prozent: Ab 1. April 2023 erhalten die Beschäftigten einen Festbetrag von 165 Euro brutto monatlich als Lohnerhöhung.
  • Auch bei A1 Telekom werden die Gehälter um 7,3 Prozent erhöht. Zusätzlich erhalten die A1-Beschäftigten eine Teuerungszulage von 2.750 Euro netto. Die Lehrlingsentschädigungen werden linear um 200 Euro brutto erhöht.
  • Bis zu 10,2 Prozent mehr gibt es für Beschäftigte im privaten Gesundheits- und Sozialbereich. Dabei werden die unteren Einkommen stärker angehoben.
  • Die Gehälter des fliegenden Personals der AUA steigen um durchschnittlich 10,4 Prozent. Die Erhöhung erfolgt in zwei Schritten: Mit 1. Jänner 2023 steigen die Einkommen um acht Prozent, mit 1. Juni 2023 um 12,73 Prozent.

Soziale Kompetenz im Beruf

Wie Sie am Arbeitsplatz besser kommunizieren

Wenn wir an soziale Kompetenz am Arbeitsplatz denken, denken wir oft daran, dass wir in der Lage sind, Smalltalk mit unseren Kollegen zu führen oder auf Betriebsfeiern Kontakte zu knüpfen. Aber soziale Kompetenz ist viel mehr als das; es ist die Fähigkeit, sich in der sozialen Landschaft des Arbeitsplatzes effektiv zurechtzufinden.

Auch wenn sie nicht ausdrücklich gelehrt wird, kann die Entwicklung sozialer Kompetenz einen großen Einfluss auf Ihre Karriere haben. Im Folgenden finden Sie einige Tipps zur Verbesserung Ihrer sozialen Kompetenz am Arbeitsplatz.

Die Bedeutung der sozialen Kompetenz am Arbeitsplatz

Soziale Kompetenzen sind am Arbeitsplatz unerlässlich. Gute kommunikative und zwischenmenschliche Fähigkeiten können den Mitarbeitern helfen, effizient mit Kollegen, Kunden und Vorgesetzten zu interagieren. Starke soziale Kompetenzen fördern auch die Teamarbeit, die Zusammenarbeit und die Problemlösung unter den Teammitgliedern.

Darüber hinaus sind das Verständnis für unterschiedliche Persönlichkeiten, die Denkweise von Menschen und die Art und Weise, wie man mit anderen spricht, wenn man ihnen Feedback gibt, wichtige soziale Fähigkeiten, die in einem beruflichen Umfeld entwickelt werden müssen. Soziale Kompetenzen ermöglichen es den Mitarbeitern, schwierige Gespräche und Unterhaltungen mit Kollegen auf effektive und produktive Weise zu führen.

Das Wissen, wie man mit Arbeitsbeziehungen umgeht, ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung, da es die Motivation, Zufriedenheit und Produktivität erhöht und gleichzeitig Missverständnisse und Konflikte innerhalb eines Unternehmens vermindert.

Die Vorteile von sozialer Kompetenz bei der Arbeit

Soziale Kompetenz am Arbeitsplatz hat viele Vorteile. Dazu gehört, dass man Mitarbeiter und Kunden besser verstehen kann, vertrauensvolle und loyale Beziehungen aufbaut und leichter Zugang zu Ressourcen hat.

Eine gute soziale Kompetenz kann zu einer höheren Produktivität und zu einer insgesamt positiveren Atmosphäre am Arbeitsplatz führen. Der aktive Austausch mit den Kollegen, der respektvolle Umgang miteinander, die Übernahme gemeinsamer Verantwortung in schwierigen oder stressigen Momenten und das Bitten um Hilfe, wenn diese benötigt wird – all das sind Möglichkeiten, wie soziale Kompetenz am Arbeitsplatz kultiviert werden kann.

Letztendlich hängt die Schaffung eines erfolgreichen Geschäftsumfelds oft davon ab, dass alle zusammenarbeiten und dafür sorgen, dass unsere kollektiven Talente so effektiv wie möglich eingesetzt werden.

Die verschiedenen Arten von sozialer Kompetenz

Je nach dem Umfeld einer Person gibt es viele verschiedene Arten von sozialer Kompetenz:

  • Interpersonelle Fähigkeiten ermöglichen eine effektive Kommunikation mit anderen Menschen.
  • Intrapersonelle Fähigkeiten helfen dabei, fundierte Entscheidungen für sich selbst zu treffen.
  • Das Verständnis sozialer Normen ermöglicht es Menschen, sich in der Gemeinschaft zurechtzufinden, ohne andere zu verletzen.
  • Die Fähigkeit, Arbeit und Freizeit in Einklang zu bringen, ermöglicht es dem Einzelnen, seine persönliche Produktivität zu optimieren.
  • Die Fähigkeit zu erkennen, wie sich einzelne Worte und Handlungen auf das psychische Wohlbefinden anderer auswirken können, ermöglicht es Menschen, sich in die Lage eines anderen hineinzuversetzen.

All diese Fähigkeiten tragen dazu bei, eine sichere und unterstützende Gesellschaft zu schaffen, in der jeder sein volles Potenzial entfalten kann.

Wie man soziale Kompetenz am Arbeitsplatz entwickelt

Die Entwicklung sozialer Kompetenz ist ein wesentlicher Bestandteil des Aufwachsens und wichtig, um Freunde zu finden und im Leben erfolgreich zu sein. Sie kann erreicht werden, indem man sich aktiv auf andere einlässt, sich bewusst macht, welche Botschaften man einer anderen Person sendet, und offen für neue Erfahrungen ist.

Aktivitäten, bei denen man mit anderen interagieren kann, wie z. B. virtuelle Veranstaltungen oder Aktivitäten im Freien, sind eine gute Möglichkeit, die für starke zwischenmenschliche Beziehungen erforderlichen Fähigkeiten zu entwickeln. Darüber hinaus können Sie sich über Kommunikationsstile, soziale Normen und Körpersprache informieren, um zu verstehen, wie andere Ihre Worte oder Handlungen wahrnehmen.

Fazit: Mit sozialer Kompetenz zu einer erfolgreichen Karriere

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine ausgeprägte soziale Kompetenz zu einer starken und erfolgreichen Karriere führen kann. Wenn Sie diese Fähigkeiten ausbauen, können Sie besser mit Teammitgliedern zusammenarbeiten und das Vertrauen in sich selbst und Ihre Fähigkeiten stärken.

Die Entwicklung sozialer Kompetenz beinhaltet die aktive Verbesserung der Kommunikation, des Einfühlungsvermögens und der Problemlösungsfähigkeiten, um Beziehungen besser gestalten zu können. Die Verbesserung dieser Aspekte Ihrer beruflichen Laufbahn kann Ihnen sowohl jetzt, als auch in Zukunft, Möglichkeiten für Wachstum und Erfolg eröffnen, Freundschaften am Arbeitsplatz fördern und die Produktivität steigern, was zu höheren Prämien oder Anerkennung durch den Vorgesetzten führen kann.

Letztendlich hat die Investition von Zeit in die Entwicklung sozialer Kompetenzen am Arbeitsplatz ungeahnte Vorteile für jeden, der seine Karriere vorantreiben möchte.

Jobsuche: 10 wichtige Fragen & Antworten

Die Suche nach einer neuen Arbeit bedeutet für viele Menschen oft Unsicherheit. Wo soll ich suchen? Wie bewerbe ich mich? Welche Stelle passt überhaupt zu mir? Gerade jüngeren Jobsuchenden fehlt oft die Erfahrung und bei älteren Bewerbern ist die letzte Arbeitssuche vielleicht schon länger her. Sie sind dann mit den aktuellen Regeln für Bewerbungen und dem Jobmarkt nicht mehr vertraut. Die folgende Liste mit FAQ (frequently asked questions) – also häufig gestellten Fragen – gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen, die sich viele am Beginn ihrer Jobsuche stellen.

1. Wo finde ich Stellenanzeigen?

Heutzutage finden Sie die meisten Job-Annoncen online – kaum jemand mehr blättert in der Zeitung nach freien Stellen. In zahlreichen Online-Jobbörsen können Sie nach passenden Qualifikationen, Arbeitsort und anderen Aspekten filtern und die passenden Angebote finden. Auch durch Personalvermittler (wie APS Group) und Social Media können Sie fündig werden. Außerdem kann das AMS (Arbeitsmarktservice) Sie aktiv bei der Arbeitssuche unterstützen, es bietet unter anderem eine eigene Jobbörse.

2. Ich bin auf der Jobsuche und habe auch aktuell keine Arbeit. Kann mich jemand unterstützen?

Auch hier ist das AMS Ihre erste Anlaufstelle. Das Arbeitsmarktservice bietet nicht nur Hilfe bei der Jobsuche, sondern in vielen Fällen auch finanzielle Unterstützung. Außerdem finanziert es Aus- und Weiterbildungen. Mit diesen haben Sie für zukünftige Bewerbungen schnell einen Startvorteil gegenüber der Konkurrenz.

Ansonsten können Sie auch die Unterstützung von Personalvermittlungen in Anspruch nehmen, wir helfen Ihnen gerne.

3. Welchen Job soll ich überhaupt suchen? Was passt zu mir?

Den einen „perfekten“ Job zu finden, ist nicht leicht. Sie müssen einige Faktoren bedenken, um für sich zu erkennen, welche Arbeit zu Ihnen passt. Persönliche Interessen sind ganz wichtig: Was macht Ihnen Spaß? Was sind Ihre Hobbys? Entscheidend sind aber auch Ihre Fähigkeiten und Talente. Eine Arbeit ist für Sie viel erfüllender, wenn Sie darin auch wirklich gut sind. Zudem sind das Arbeitsumfeld und die Arbeitsbedingungen ein Faktor: Sympathische und hilfsbereite Chefs und Kollegen machen jeden Arbeitsplatz zu einem Wohlfühlort. Und gute Regelungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben kommen nicht nur Menschen mit Partner und Kindern zugute.

4. Frage: Was brauche ich alles für eine Bewerbung?

In der Regel erwarten Personalabteilungen zwei Dinge: einen Lebenslauf und ein Bewerbungsschreiben (auch genannt Motivationsschreiben oder Anschreiben). Je nach Position und Tätigkeit werden manchmal auch Ausbildungs- und Arbeitszeugnisse (von vorherigen Arbeitgebern) verlangt – lesen Sie hier genau das Stelleninserat, um nichts zu übersehen. Bewerbungsunterlagen müssen Sie übrigens nicht von Grund auf selbst basteln – Sie können einfach Vorlagen verwenden und anpassen. Alle Dokumente sollten im PDF-Format gesendet werden.

5. Was muss in meinem Lebenslauf enthalten sein?

Der Lebenslauf, oder kurz CV („Curriculum Vitae“) umfasst alle relevanten Informationen aus Ihrem Leben. Er sollte klar und übersichtlich sein – auf höchstens ein bis zwei Seiten. Der Fokus liegt auf den eigenen Qualifikationen und dem beruflichen Werdegang. Lassen Sie den Lebenslauf am besten von jemand anderem Korrektur lesen, denn Tipp- und Rechtschreibfehler machen keinen guten Eindruck. Noch ein Tipp: Achten Sie, dass Sie im Lebenslauf eine seriös wirkende E-Mail-Adresse angeben.

Mehr zum Lebenslauf erfahren Sie hier.

6. Brauche ich ein Bewerbungsfoto?

Arbeitgeber dürfen zwar nicht prinzipiell auf ein Foto bestehen, doch ein Porträtfoto des Bewerbers auf dem Lebenslauf ist in Österreich nach wie vor die Regel. Um Ihre Chancen zu verbessern sollten Sie also nicht darauf verzichten. Das Foto sollte aktuell sein und professionell wirken (gute Beleuchtung und Auflösung). Tragen Sie dafür ordentliche Kleidung und achten Sie auf ein freundliches Lächeln. Keinesfalls sind Schnappschüsse vom Urlaub zu verwenden. Fotos in Badekleidung am Strand oder Aufnahmen von der Grillparty mit Freunden sind ein Tabu.

7. Wie verfasse ich ein Bewerbungsschreiben?

Das Bewerbungsschreiben sollte dem Arbeitgeber zeigen, warum gerade Sie für die ausgeschriebene Stelle geeignet sind. Es darf nicht einfach eine Zusammenfassung Ihres Lebenslaufs sein. In ein paar wenigen Absätzen erklären Sie, warum Sie sich für den Job interessieren und motiviert sind, ein Teil des Teams zu werden. Es macht sich immer gut, auf die Firma direkt Bezug zu nehmen. Wenn Sie das Unternehmen oder seine Produkte schon kennen, können Sie das gerne erwähnen.

Wenn Sie sich für die Branche schon vorher interessierten, dann zeigen Sie das auch in Ihrem Bewerbungsschreiben. Auch wichtig: eine höfliche Anrede (wenn Sie den Namen der Person kennen, diesen auch einsetzen) und ein freundlicher Schlussteil, in dem Sie mitteilen, dass Sie sich über eine Einladung zum Gespräch freuen würden. Die händische Unterschrift (gescannt und als Grafik eingefügt) macht sich am Ende immer gut.

8. Wie bereite ich mich vor, wenn ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werde?

Als erstes informieren Sie sich genau über die ausgeschriebene Stelle, über den Arbeitgeber und die Branche. Vieles lässt sich schnell im Internet finden. Wenn Sie gut vorbereitet sind, macht das beim Gesprächspartner einen guten Eindruck. Auch seriöse, ordentliche Kleidung sowie ein freundliches und höfliches Auftreten sind im Job-Interview wichtig. Und: Machen Sie sich auf jeden Fall rechtzeitig auf den Weg zum Ort des Gesprächs. Schnell kommt der Bus einmal zu spät oder Sie stecken im Stau. Pünktlichkeit wird aber von jedem Unternehmen geschätzt.

9. Gibt es eine „richtige“ Zeit für die Bewerbung, einen idealen Wochentag oder Uhrzeit?

Hier gilt erst einmal: am besten so schnell wie möglich. Doch auch wenn die Stellenanzeige schon einige Woche alt ist, können Sie sich noch bewerben – es sei denn, es gibt eine Bewerbungsfrist. Idealerweise senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an einem Werktag im Laufe des Vormittags. Das erhöht die Chance, das Interesse der Personalabteilung für Ihre Unterlagen zu wecken.

10. Soll ich einfach auf eine Antwort auf meine Bewerbung hoffen – oder darf ich auch nachtelefonieren?

Wenn Sie beim potenziellen Arbeitgeber nachfragen möchten, sollten Sie schon ein bis zwei Wochen warten. Danach können Sie durchaus mal per Telefon oder E-Mail-Kontakt aufnehmen und fragen, ob die Bewerbung angekommen ist. Setzen Sie sich auf der Jobsuche aber nicht selbst zu sehr unter Druck. Manchmal dauert es etwas länger, bis die eine Stelle gefunden ist, die wirklich zu Ihnen passt.

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