04.07.2023

Zeitarbeit als Integrationsmotor: Neue Perspektiven für Menschen ohne österreichischen Hintergrund

Auch wenn Zeitarbeit immer wieder in die Kritik gerät, ist sie für eine Berufsgruppe doch die Eintrittskarte in den Arbeitsmarkt und ein Sprungbrett für die Karriere. Die Rede ist von Nicht-Österreichern und Asylwerbern: Rund die Hälfte aller Zeitarbeitskräfte ist nicht in Österreich geboren, zeigen aktuelle Zahlen.

Martin Zauner, Geschäftsführer der APS Group, sieht darin eine große Chance: „Österreich ist gemessen an der Einwohnerzahl im EU-Vergleich das Land mit der zweithöchsten Zahl an Asylwerbern. Das bietet ein enormes Arbeitskräftepotenzial.“

Potenziale erkennen und weiterbilden

Die Integration dieser Gruppen in den heimischen Arbeitsmarkt ist jedoch nicht ohne Herausforderungen, vor allem aufgrund von Sprachbarrieren und fehlender Infrastruktur. Hier kommen Personaldienstleister ins Spiel: Sie vermitteln zwischen Unternehmen und Arbeitssuchenden, vor allem in Branchen, in denen oft die Zeit fehlt, sich intensiv mit jedem einzelnen Bewerber auseinanderzusetzen.

„Menschen mit mangelnden Deutschkenntnissen oder nicht anerkannten Abschlüssen fallen schnell durch das Raster“, sagt Zauner. „Unsere Aufgabe ist es, das Potenzial dieser Menschen zu erkennen: Wie engagiert sind sie? Wie groß ist ihr Wille, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen? Für diese Menschen suchen wir Einstiegspositionen, in denen sie erste Erfahrungen in der österreichischen Arbeitswelt sammeln können, und unterstützen sie auf dem Weg zu einer dauerhaften Beschäftigung.“

Leichterer Zugang zum Arbeitsmarkt

Ein besonderer Fokus lag in diesem Frühjahr auf Geflüchteten aus der Ukraine. Durch eine Änderung des Ausländerbeschäftigungsgesetzes soll ihnen mit der „Blue Card“ der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert werden. Zwar kommen die meisten seiner Mitarbeiter mit nicht-österreichischem Hintergrund aus Polen, der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Kroatien, so Zauner – „aber der Anteil von Asylberechtigten beträgt immerhin vier Prozent.“

Viele von ihnen arbeiten im Gütertransport, als Spediteure oder in der Maschinen- und Metallindustrie. In diesen Bereichen sieht Zauner gute Möglichkeiten, die Beschäftigten weiter zu qualifizieren. „Oft reicht es, den Führerschein zu erneuern oder ausländische Qualifikationen anzuerkennen. Das erhöht bereits das Einkommen der Beschäftigten und macht sie für den Arbeitsmarkt attraktiver.

Weiterbildungen im fachlichen und Sprachbereich

Sprachbarrieren sind jedoch häufig ein Hindernis für die Beschäftigung, oft aufgrund von Sicherheitsaspekten: „Unternehmen verlangen, dass ihre Mitarbeiter Sicherheitsschulungen auf Deutsch absolvieren. Wer die Sprache nicht beherrscht, kann nicht eingestellt werden“, erklärt Zauner. Deshalb bietet die APS Group ihren Mitarbeitern nicht nur fachliche, sondern auch sprachliche Weiterbildung an.

Die Finanzierung erfolgt über einen gemeinsamen Sozial- und Weiterbildungsfonds, in den die österreichischen Arbeitskräfteüberlasser einzahlen. Damit soll sichergestellt werden, dass Zeitarbeitskräfte nicht durch das Raster fallen, wenn Unternehmen Weiterbildungsmaßnahmen nur für ihre eigenen Mitarbeiter durchführen.

Zeitarbeit als Sprungbrett in eine Festanstellung

Zauner betont, dass diese Weiterbildung nicht nur für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sondern auch für die Volkswirtschaft von Vorteil ist: “Je besser jemand qualifiziert ist, desto mehr Chancen hat er am Arbeitsmarkt und desto leichter kann ich ihn an ein Unternehmen vermitteln, das von seinen Fähigkeiten profitiert.”

Sein Fazit: „In einem Industrieland wie Österreich ist jemand ohne entsprechende Qualifikation einfach nicht zukunftsfähig. Wenn wir diese Menschen nicht weiterbilden, bleiben sie ein Leben lang beruflich eingeschränkt.“ Insofern sei Zeitarbeit für Menschen mit nicht-österreichischem Hintergrund das perfekte Sprungbrett in eine mögliche Fixanstellung – gerade weil viele Unternehmen Mechanismen hätten, die Bewerber auf den ersten Blick aussortieren. „Für uns zählt der Mensch, der gute Arbeit leistet. Und damit hat er sich auch einen guten Arbeitsplatz verdient.“

Info:

Die APS Group GmbH & Co KG verfügt über 30 Jahre Branchenerfahrung und ist mit 17 Standorten und 2.000 Mitarbeitern österreichweit ein verlässlicher Recruitingpartner für Fach- und Führungskräfte.

Rückfragehinweis:

Florian Riehs

Head of Marketing

+43 664 60709 7013

florian.riehs@apsgroup.at

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