20.04.2022

Initiativbewerbung: Stechen Sie hervor

Die meisten Menschen auf Jobsuche bewerben sich auf ausgeschriebene Stellen. Es gibt aber auch andere Wege, um auf sich aufmerksam zu machen: Schicken Sie eine Bewerbung auf eigene Initiative.

In der Regel suchen wir eine neue Position, indem wir die Stellenanzeigen durchlesen.  Dann bewerben wir uns auf die Inserate, die zu unserer Ausbildung und Erfahrung passen. Es gibt aber auch eine andere Möglichkeit: Selbst wenn unklar ist, ob ein Unternehmen überhaupt neue Mitarbeiter sucht, kann eine Bewerbung zum neuen Job führen. Viele Firmen freuen sich über das bekundete Interesse und melden sich spätestens, sobald eine passende Stelle frei wird.

Ob großer oder kleiner Betrieb, Mitarbeiter kommen und gehen. Deshalb werden neue Angestellte oft schneller gesucht als man glaubt. Wenn Sie eine Bewerbung an ein spezielles Unternehmen senden, zeigen Sie, dass Sie wirklich genau dort arbeiten wollen. Das macht in der Personalabteilung einen guten Eindruck. Eine Initiativbewerbung – also eine Bewerbung für eine Stelle, die gar nicht ausgeschrieben ist, ist deshalb oft eine gute Idee. Auch wenn man nicht weiß, ob die Firma zum aktuellen Zeitpunkt wirklich neue Mitarbeiter sucht. Aber wie schreibt man eine Initiativbewerbung und was muss man dabei beachten?

Klassische Initiativbewerbung

Bei der klassischen Initiativbewerbung geht es vor allem darum, sein Interesse am jeweiligen Unternehmen zu zeigen. Denn wenn keine Stelle ausgeschrieben ist, braucht es eine Begründung, warum man sich dennoch bewirbt. Neben einem Lebenslauf ist deshalb ein Motivationsschreiben wichtig.

Achten Sie also darauf, in Ihrer Bewerbung zu zeigen, dass Sie sich ganz genau über das Unternehmen informiert haben. Erklären Sie, weshalb Sie gerne dort arbeiten möchten. Passt der Tätigkeitsbereich der Firma genau zu Ihren Interessen und Fähigkeiten? Haben Sie von Bekannten oder in den Medien gehört, dass das Unternehmen ein erfolgreicher, toller Arbeitgeber ist? Zeigen Sie den Personalverantwortlichen, dass Sie sich schlau gemacht haben.

Erwähnen Sie immer, welche Erfahrungen, Qualifikationen und Stärken Sie mitbringen, von denen das Unternehmen profitieren kann. Wo sind Sie einsetzbar, in welchen Bereichen können und wollen Sie sich gerne noch weiterentwickeln? Zeigen Sie, dass Sie auch bereit sind, neue Positionen und Herausforderungen zu meistern, wenn die Situation es erfordert.

Videobewerbung

Heute gibt es auch andere Möglichkeiten, um aufzufallen, nicht nur das klassische Bewerbungsschreiben: So können sich Bewerber etwa durch eine Videobewerbung von der Masse abheben. Dadurch punkten Sie besonders, weil diese Form der Bewerbung noch nicht weit verbreitet ist. Sie zeigen damit großes Engagement, das besonders bei einer Initiativbewerbung noch mehr überzeugt: Sie möchten wirklich in diesem Unternehmen arbeiten. Gerade wenn Sie sich für einen Job in einer kreativen Branche oder in der Medienbranche bewerben, beweisen Sie damit schon in Ihrer Bewerbung zusätzlich Ihre Fähigkeiten in diesem Bereich.

Aber Achtung: Wenn das Video nicht professionell wirkt, kann das Ganze sehr schnell nach hinten losgehen. Achten Sie unbedingt auf einen professionellen Hintergrund, passende Kleidung und auch darauf, wie Sie sprechen: ruhig und gelassen, deutlich, nicht zu viele Füllwörter wie „ähm“ oder „hmm“. Dabei sollten Sie auch nicht vergessen: Ein Bewerbungsvideo ersetzt niemals die klassische Bewerbung. Es ist ein zusätzliches Mittel, das Sie nutzen können, um aufzufallen. Schicken Sie also trotzdem immer Ihren Lebenslauf und ein Bewerbungsschreiben mit.

Social Media

Immer öfter verwenden Unternehmen auch soziale Medien, um mögliche Job-Kandidaten anzusprechen. Umgekehrt können hier auch Jobsuchende ihr Interesse zeigen und direkten Kontakt mit einer Firma aufnehmen. Dabei ist eines besonders wichtig: Prüfen Sie Ihre eigenen Social-Media-Profile. Welche Fotos, Videos und Inhalte haben Sie geteilt, die öffentlich sichtbar sind? Wirken Sie wie eine seriöse, professionelle Person?

Wenn zu viel Privates, zum Beispiel Urlaubs- oder Partybilder zu sehen sind: Bearbeiten Sie am besten Ihre Privatsphäre-Einstellungen. Manche Inhalte sind nicht für den zukünftigen Arbeitgeber gedacht. Fotos in der Badehose am Swimmingpool oder mit dem Bier in der Hand machen nicht unbedingt einen guten Eindruck. Oft ist es hilfreich, sich selbst im „Inkognito-Modus“ zu suchen, also das eigene Profil aus Perspektive einer fremden Person zu betrachten. Und manchmal kann es sinnvoll sein, ein ganz neues Profil zu erstellen, mit dem man dann ein Unternehmen kontaktiert.

Das zählt: Interesse und Kenntnisse

Welchen Weg Sie letztendlich auch einschlagen, bei der Initiativbewerbung sollten Sie Folgendes immer beachten: Betonen Sie Ihr Interesse am Unternehmen. Zeigen Sie Ihr Wissen über das Unternehmen und, dass Sie eine wertvolle Ergänzung fürs Team sein können. So wird Ihre Bewerbung bei den Verantwortlichen in der Personalabteilung schneller auffallen – und Sie bekommen vielleicht schon bei der nächsten Gelegenheit eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.

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